Insgesamt habe Plagiatsjäger Weber 17 Plagiatsfragmente auf 84 Seiten in der Diplomarbeit von Frauen- und Integrationsministerin Susanne Raab entdeckt. Oft seien sie im Umfang von bis zu einer halben Seite lang, schildert Weber dem ORF.
Weber will Plagiate und Fehler orten
Ähnlich wie bei Raabs Parteikollegin, der nach einer von Weber ausgelösten Plagiatsaffäre zurückgetretenen Arbeitsministerin Christine Aschbacher, sind auch Hypothesen und ein Absatz des Kapitels „Eigenes Fazit“ betroffen. Zudem habe er neben Plagiaten auch Fehler entdeckt. So habe Ministerin Raab in ihrer Arbeit beispielsweise den berühmten österreichischen Existenzanalytiker Viktor Emil Frankl als Herrn Frank bezeichnet.
Raab-Büro kommentiert „abstruse Konstruktion“ nicht
Aus dem Büro der Ministerin heißt es auf ORF-Anfrage, dass man „abstruse Konstruktionen von selbsternannten Plagiatsjägern nicht kommentiere. Die Behauptungen seien an den Haaren herbeigezogen.“ Mit ähnlichen Vorwürfen hatte Weber in der Vergangenheit bereits mehrere Politiker konfrontiert. Die ehemalige Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ebenfalls ÖVP) trat nach der Plagiatsaffäre zurück, ihren Magistertitel durfte sie aber behalten.