Einsiedelei in Saalfelden auf dem Palfen wächst zu
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Religion

Neuer Einsiedler am Palfen gesucht

Die Einsiedelei am Palfen in Saalfelden (Pinzgau) braucht einen neuen Eremiten. Der bisherige hat zwei Sommer lang gedient und will zurück ins Privatleben. Das Anforderungsprofil ist speziell: Der neue Eremit muss auf fließend Wasser und Strom verzichten und ein Leben in viel Einsamkeit mögen.

Der Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser und Pfarrer Alois Moser suchen gemeinsam nach dem neuen Eremiten. Rohrmoser will sich zuerst die Bewerbungen von vor zwei Jahren ansehen. „Die werden wir nach den Feiertagen sichten. Und wenn da jemand entspricht, werden wir Kontakt aufnehmen, ob die überhaupt noch bereit sind. Und sonst müssen wir es ausschreiben“, so der Bürgermeister.

Einsiedelei Saalfelden – Einsiedler Eremit Eremitage – Im Mitterpinzgau fragen sich Autofahrer, Radfahrer und Wanderer, wenn sie von Zell am See und Maishofen in Richtung Saalfelden fahren: Wo ist die berühmte Felseneinsiedelei auf dem Palfen über Saalfelden hingekommen? Früher sah man das weiß aus der Felswand strahlende Gemäuer weithin übers Land. Nun überwuchern Laubbäume vor der Klause das prachtvolle Bild.
Gerald Lehner
Dieser Ausblick erwartet den neuen Einsiedler am Palfen in Saalfelden

Christlicher Glaube vorausgesetzt

Die Voraussetzung für den nächsten Einsiedler ist ein christlicher Hintergrund. Er muss aber nicht unbedingt Katholik sein. Der bisherige Eremit, der nun zwei Sommer auf dem Palfen verbrachte, hatte einen evangelischen Hintergrund.

„Es braucht auch innere Ruhe“

Der neue Einsiedler sollte auch hartgesotten sein. Denn viel hat man dort oben nicht: kein Strom, kein fließendes Wasser. Das Leben, wie man es gewohnt ist, bleibt unten im Tal. Auch „ist sicher eine gewisse Ruhe vonnöten, die dieser Mensch mit sich bringt. Also eine Ruhe in sich selber und auch gegenüber den Leuten, die da unterwegs sind“, sagt Pfarrer Moser.

Suche läuft bis Ende April

Die Einsiedelei ist nämlich auch beliebtes Ausflugsziel. Bis Ende April soll dann im besten Fall ein neuer Eremit gefunden sein, der dann schon den Sommer 2022 übernimmt.