In die Jahre gekommene Supermärkte und die dazugehörigen Parkplätze brauchen viel Platz. Der ist vor allem in der Stadt Mangelware. Um der Flächennot zu begegnen, soll eine Penny-Markt-Filiale im Salzburger Stadtteil Gnigl nun erstmals mit 15 geförderten Mietwohnungen samt Parkplätzen überbaut werden. „In der Stadt gibt es keine großen Flächen mehr. Das heißt, wir müssen auf bereits versiegelte Flächen zurückgreifen. Das ist auch im Sinne der Nachhaltigkeit der richtige Schritt. Und deshalb fördern wir solche Projekte, um leistbares Wohnen errichten zu können“, sagt Andrea Klambauer, Wohnbaulandesrätin (NEOS).
Land fördert Supermarkt-Überbauung
Eigentlich hatte es für den alten Gebäudeteil schon einen gültigen Abrissbescheid gegeben, trotz Erhaltungsgebots. Nun hat sich die REWE-Gruppe aber für ein Überbauen entschieden. Die Wohnbaugenossenschaft Heimat Österreich soll die Pläne umsetzen. Das Land fördert das Projekt mit 1,5 Millionen Euro.

Überbauen zahle sich für Eigentümer oft nicht aus
Häufig scheitern aber derartige Pläne. Denn „solang ein Nahversorger nicht am Lebensende angekommen ist, ist es nicht wirtschaftlich ihn zu überbauen. Vor allem kommt hinzu, dass der Nahversorger nicht Eigentümer des Grundstücks ist und der Grundstückseigentümer kein Interesse an einer Überbauung hat. Weil die natürlich mit Ersatz des ergangenen Gewinnens einhergehen würde. Daher kommen wir da nur langsam weiter“, sagt Barbara Unterkofler, Vize-Bürgermeisterin Stadt Salzburg (ÖVP).
Mehrere, potenzielle Kandidaten in der Stadt
Dennoch hofft man auf weitere, ähnliche Projekte. „Wir sind in Gesprächen mit unterschiedlichen Nahversorgern, wir sind mit Bauherren, mit Bauträgern, mit Eigentümern in Gesprächen. Und ich hoffe schon, dass wir in nächster Zeit weitere Überbauungen zustande bringen“, so Unterkofler. Potenzielle Kandidat für eine Nachverdichtung mit Wohnungen sind etwa die Billa-Filliale in der Beethovenstraße oder die Geschäftszeile samt Parkplatz in der Robinigstraße. Die REWE-Gruppe zeige sich offen für weitere Nachverdichtungsprojekte. Auf ORF-Anfrage erklärte ein REWE-Sprecher, dass man sich auch Arztpraxen oder Kindergärten über Marktfilialen vorstellen könne.