Die Vernichtung des Riesenbärenklaus erfordert besondere Schutzmaßnahmen
Land Salzburg/Alexander Leitner
Land Salzburg/Alexander Leitner
Umwelt

Salzburg kämpft gegen invasive Tiere und Pflanzen

Pflanzen und Tiere, die sich in Europa angesiedelt haben, aber nicht heimisch sind, bringen in Salzburg zunehmend die Flora und Fauna in Bedrängnis. Das Land Salzburg will mit einem Maßnahmenplan daher gegen solche invasiven Arten vorgehen. Dabei ist Salzburg auch auf die Mithilfe von möglichst vielen Freiwilligen angewiesen.

Zu den eingeschleppten Pflanzen- und Baumarten zählen etwa die Wasserpest, Seidenpflanze, Götterbaum, das drüsige Springkraut oder der Riesenbärenklau. In der Tierwelt siedelten sich unter anderem Signal- und Marmorkrebse sowie die Bisamratte in Salzburg an.

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Springkraut
Elisabeth Ortner
Das drüsige Springkraut …
Springkraut
Elisabeth Ortner
… kann man in Salzburg schon an vielen Orten finden. Es kommt ursprünglich aus Asien.
Kampf gegen den Riesen-Bärenklau in Koppl, Gruberfeldsiedlung. Die Mitglieder der Berg- und Naturwacht gehen in Schutzanzügen gegen diese eingeschleppte und hochgiftige Pflanze vor. Neophyten, Schutzanzug, Handschuhe, Riesen-Bärenklau, Schutzanzüge, Natur, Ausbreitung, Pflanzen, giftig, 31.5.2019
Land Salzburg/Melanie Hutter
Auch der Riesenbärenklau breitet sich in Salzburg aus. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Kaukasus.

Land Salzburg setzt auf Freiwillige

Laut der Naturschutzlandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) seien viele Flächen schon betroffen. „Da gibt es Arten, die bekannt sind, wie das drüsige Springkraut oder der Riesenbärenklau, denen man auf Schritt und Tritt schon begegnet. Da gibt es aber auch andere invasive Tierarten, die noch nicht so bekannt sind“, sagte die Naturschutzlandesrätin. Ziel des Maßnahmenplans sei auch Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen.

Mit der amtlichen Bekanntmachung schafft die Naturschutzabteilung des Landes nun die rechtliche Grundlage, um im Frühjahr mit möglichst vielen Freiwilligen gegen Eindringlinge vorzugehen. Vor allem invasive Pflanzenarten seien im Bundesland ohne die Hilfe Freiwilliger nicht mehr zurückzudrängen.

Aktionen gegen invasive Arten starten im Frühjahr

Ab der Schneeschmelze will das Land dazu dann konkrete Aufrufe starten und die Bevölkerung bitten, mitzuhelfen. Dabei sollen zum Beispiel Orte, wo invasive Pflanzen wachsen, gemeldet werden. Die Naturschutzlandesrätin kündigte auch gemeinsame Maßnahmen an. „Zum Beispiel vor allem mit jungen Menschen, wo man das drüsige Springraut ausreißt und vernichtet. Und das sind so Bereiche, wo wir alle zusammenhelfen können, das ist die Idee dahinter“, erklärte Daniela Gutschi.

Erste Meldungen freiwilliger Helfer nimmt die Naturschutzabteilung des Landes bereits jetzt entgegen.