Impfass
ORF/Pöchhacker
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Gericht

Harte Strafen für gefälschte Impfpässe

Ein Dutzend Anzeigen wegen Impf- und Testfälschungen innerhalb von zwei Wochen meldet die Salzburger Staatsanwaltschaft. Noch nie seit Beginn der CoV-Krise gab es so viele in so kurzer Zeit. Und die Anklagebehörde warnt, dass diese Taten keine Kavaliersdelikte seien.

Schnell das Datum eines negativen Testbefunds selbst ausgebessert, um zum Wirt, zum Skifahren oder Einkaufen zu gehen? Oder gleich einen gefälschten Impfpass im Internet bestellt?

Sünder sind vorbestraft mit allen Nachteilen

Das gehe vielleicht schnell, habe aber bei Anzeige und Verurteilung dramatische Folgen, schildert Elena Haslinger, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg: „Wenn man dafür von einem Gericht verurteilt wird, dann führt das zur Eintragung ins Strafregister. Man ist dann vorbestraft, was sich auch bei der Suche nach Arbeitsplätzen negativ auswirkt.“

Ein Jahr Haft wäre auch möglich

Die höchste bisher verhängte Strafe war – zusätzlich zur strafrechtlichen Verurteilung – 1.600 Euro. Grundsätzlich wäre auch bis zu ein Jahr Haft möglich. Erst kürzlich wurde auf der Autobahn nach München eine österreichische Impfpasshändlerin festgenommen. Sie hatte 33 gefälschte Pässe und rund 5.000 Euro Bargeld bei sich. Details zu ihrer Identität gibt die bayrische Polizei nicht preis, weil sie nun die Abnehmer ausforscht.

So viele gefälschte Impfpässe wie noch nie in der Coronakrise