CORONAVIRUS

Land setzt Oberst als Pandemie-Manager ein

Die Landesregierung setzt künftig in der Pandemiebekämpfung auf Hilfe des Heeres. Oberst Peter Schinnerl aus Adnet (Tennengau) wurde Montag als neuer CoV-Krisenmanager präsentiert. Derzeit bereite man sich vor allem auf die Omikron-Variante vor.

Generalstabsoffizier Oberst Peter Schinnerl wird ab Jänner zentraler Leiter des Covid-Managements in Salzburg und damit Ansprechpartner für Politik, Verwaltung, Rotes Kreuz, Ärzteschaft sowie für externe Partner.. „Diese Pandemie wird uns noch weiter begleiten. Wir müssen von einer Krisenorganisation in eine Linienorganisation kommen“, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Präsentation des neuen Pandemie-Managers am Montag.

„Wir brauchen Plan B, C oder D in der Schublade“

Schinnerl war seit 2017 Abteilungsleiter in der Einsatzführung des Kommandos Luftstreitkräfte und zuletzt im Kabinett von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) tätig. Für der Pandemiebekämpfung soll er die entsprechende Organisationsstruktur aufbauen, dabei wird er sowohl intern als auch extern zentraler Ansprechpartner für das Covid-Management des Landes sein.

Oberst Peter Schinnerl ist neuer Covid-Krisenmanager
ORF
Oberst Schinnerl wird neuer Covid-Krisenmanager

Er soll ein tagesaktuelles Lagebild für Salzburg erstellen und damit der Politik Entscheidungsgrundlagen liefern.

„Wir sprechen von generalstabsmäßig geplant – das heißt, wir beurteilen die Lage, wir schätzen ein, wie sich eine Situation ändert oder entwickeln und welche Maßnahmen setzen wir darauf. Das muss in einer strukturierten Art und Weiser erfolgen, dafür gibt es beim Militär Prozesse. Wir müssen Pläne haben, die darauf abgestimmt sind, was unser Gegner, das Virus, macht“, sagte Schinnerl bei seiner Vorstellung: „Wir müssen Plan B, C oder D in der Schublade haben. Das ist die Grundkompetenz von uns Soldaten.“

Omikron: Land rechnet mit Personalausfall

Hintergrund für die Neuaufstellung des Pandemie-Managements ist unter anderem die neue ansteckende Omikron-Variante. Haslauer rechnet damit, dass es in systemrelevanten Berufen zu Personalausfällen kommen könnte. Deshalb will er die jetzige Ruhephase nach dem Lockdown nützen, um sich gut vorzubereiten.

LH: Keine Kritik am bisherigen Krisenmanagement

Als Kritik am bisherigen Krisenmanagement sieht der Landeshauptmann die Umstrukturierung nicht: „Es wurde großartig gearbeitet – vom Impfboard, vom Covid-Board, von den Bezirkshauptmannschaften, aber jetzt müssen wir der Situation geschuldet eine neue Struktur aufstellen. Auch ich brauche das, denn ich kann nicht immer mit fünf verschiedenen Personen telefonieren und Dinge besprechen. Ich brauche eine zentrale Informationsquelle, die mir tagesaktuell einen Lagebericht gibt, Entwicklungen schildert und mögliche Maßnahmen vorschlägt.“

Verpflichtende 2-G-Kontrollen ab Jänner

Zudem wurden verpflichtende 2-G-Kontrollen im Handel angekündigt. Ausgenommen seien Bereich wie der Lebensmittelhandel oder Apotheken. Spätestens ab Anfang Jänner müsse an den Kassen der 2-G-Nachweis kontrolliert werden.

Lage auf Intensivstationen angespannt

Was den Spitalsbereich in Salzburg betrifft, gebe es einen erfreulichen Rückgang der Patienten auf den Normalstationen. Im Intensivbereich bleibe die Situation aber sehr angespannt, berichtete Primarärztin Uta Hoppe von den Salzburger Landeskliniken. Die Patienten auf den Intensivstationen seien im Durchschnitt 56 Jahre alt.

Omikron werde so viele Menschen infizieren, dass selbst wenn es allgemein mildere Verläufe geben sollte, die Menge der Patienten die Spitäler füllen und die Infrastruktur bedrohen werde. „Das Virus ist schlau, es hat sich eine andere Tarnkappe angezogen“, meinte die Medizinerin. Sie appellierte daran, die Hygienemaßnahmen einzuhalten und sich impfen zu lassen.

Land setzt Oberst als Pandemie-Manager ein

Die Landesregierung setzt künftig in der Pandemiebekämpfung auf die Unterstützung des Heeres. Oberst Peter Schinnerl aus Adnet (Tennengau) wurde dazu am Montag als neuer Covid-Krisenmanager präsentiert. Derzeit bereite man sich vor allem auf die kommende Omikron-Variante vor.