Man wolle die übrigen zehn Einkaufstage voll nutzen, sagte Spielwarenhändler Gerhard Thurner. „Da ist man einfach happy, dass man verkaufen darf – und auch bei den Menschen merkt man: Sie kommen, sie wollen beraten werden.“ Und Altstadthändlerin Julia Gehmacher ergänzte: „Es fehlt natürlich der Ansturm, der sonst zu Weihnachten üblich ist – die Touristen, die Besucher und auch sonst diese heitere Stimmung, die man sich zu Weihnachten wünscht.“
Andrang am ersten Tag überschaubar
Das zeigte sich Montagnachmittag auch in der Getreidegasse – sie ist überschaubar statt überfüllt. Sie finde es wichtig, dass der Handel wieder offen hat, meinte die Krankenschwester Johanna Bacher. Man sollte es aber auch nicht übertreiben und die Maskenpflicht einhalten. Die Stimmung sei durchwegs gut, sagte Friseur Mario Krankl. Man dürfe nicht nur an Corona, sondern auch an positive Dinge denken.

Niemand weiß, wie viel Umsatz verloren gegangen ist
60 Millionen Euro verlor der Salzburger Handel laut Wirtschaftskammer pro Lockdown-Woche – macht in drei Wochen 180 Millionen Euro aus – die sich aus Weihnachtsgeschäft und dem allgemeinen Handel ergeben. Demgegenüber steht ein reiner Weihnachtsumsatz von 140 Millionen Euro, den die Salzburger Handelsbetriebe in einem guten Jahr erwirtschaften. Wie viel man davon in den kommenden zwei Wochen noch gut machen kann, bleibt das große Fragezeichen. „Das wird uns leider auch nicht erspart bleiben, dass wir früher in den Sale starten als uns lieb ist“, so Gehmacher. Ware, die im Lager hängen bleibe, nütze aber niemandem etwas. „Ganz aufholen, das ist ausgeschlossen – das geht sich nicht aus“, sagte auch Europark-Geschäftsführer Christoph Andexlinger.
2G – Kontrolle stichprobenartig
In das Geschäft rein dürfen nur Geimpfte oder Genesene – die Händler kontrollieren stichprobenartig – mehr sei personaltechnisch nicht möglich und mehr will man auch nicht. „Ich vertraue meinen Kunden einfach, dass sie sich daran halten – eine Kontrolle wäre unmöglich und steht mir auch nicht zu“, so Spielwarenhändler Thurner. Ähnlich sah das auch die Wirtschaftskammer – „es ist die Aufgabe der Behörde, das zu tun“, meinte Johann Höflmaier von der Wirtschaftskammer Salzburg.

Großer Andrang in Einkaufszentren
In Salzburgs größtem Einkaufszentrum erinnerte der erste Einkaufsnachmittag an alte Zeiten – der Andrang überraschte hier viele: „Wir werden, wenn es so weiter geht, den Vergleichsmontag aus dem Jahr 2019 leicht übertreffen, das ist positiv“, sagte Christoph Andexlinger.