Smartphone mit Online Spendensammelseite der Caritas Salzburg
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Soziales

Spenden brechen weg: Onlinesammlung soll helfen

Auf der einen Seite immer mehr Bedürftige, auf der anderen Seite lockdown- und pandemiebedingt weniger Spendeneinahmen – in dieser Zwickmühle befindet sich derzeit die katholische Caritas. Sie will sich mit einem Online-Spendenportal behelfen.

60.000 Menschen in Salzburg sind armutsgefährdet – deutlich mehr als noch 2019. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie verzeichnet die Salzburger Caritas um 30 bis 40 Prozent Prozent mehr Anfragen: „Alleine in diesem Jahren haben wir schon 14.000 Beratungen gehabt“, sagt Salzburgs Caritas-Direktor Johannes Dines. Heuer unterstützte die katholische Hilfsorganisation 5.000 Menschen im Bundesland mit Lebensmittelpaketen, Stromzuschüssen und finanzieller Notüberbrückung. Dabei brauchen viele Hilfe, die zuvor nie auf Unterstützung angewiesen waren.

„Aktionen zur Weihnachtszeit fallen uns weg“

Gleichzeitig ist es für die Caritas zurzeit auch deutlich schwieriger Spenden zu sammeln, betont Dines: „Uns fallen gerade jetzt in dieser Weihnachtszeit die sonst üblichen Veranstaltungen und Aktionen weg. Das spüren wir natürlich in unserem Spendenbudget – einen steigenden Bedarf, aber gleichzeitig nicht den Spendeneingang, den wir sonst gerade in dieser Zeit des Jahres haben.“

Onlineportal soll Spenden-Loch stopfen

Onlineportal für Geld-, Sach- und Zeitspenden

Die Salzburger Caritas richtete daher ein Online- Spendenportal ein – mit vielen verschiedenen Möglichkeiten, zu helfen: Die Spender können nicht nur anklicken, wieviel sie spenden wollen, sondern auch explizit Aktionen auswählen, für die sie Geld überweisen wollen. Aber auch Sachspenden werden online angenommen – etwa für das Schnüren eines Weihnachtspakets. Auch die Anmeldung für Zeitspenden wie die Unterstützung bei der Lernhilfe oder beim Kochen für Obdachlose ist online möglich.

So soll mehr Bezug und Nähe entstehen, betont Dines: „Man kann entscheiden, wofür und wie viel man etwas einsetzen möchte. Dadurch entsteht auch diese Nähe – dass man weiß: Wofür gibt man’s her?“ Die Rückmeldung und Resonanz der Spender sei sehr positiv. Es seien schon einige Spenden über das Onlineportal eingegangen, heißt es von der Caritas.