Soziales

AK kritisiert Umsetzung von Pflegebonus

Die Bonuszahlungen für Pflegekräfte würden nur äußerst dürftig umgesetzt, kritisiert die Arbeiterkammer in Salzburg. Erst vor wenigen Tagen hat das Land einen Bonus von 300 Euro für Pflegekräfte angekündigt. Details allerdings seien ungeklärt, so Arbeiterkammer und Gewerkschaften.

Offen sei etwa, ob die Bonuszahlungen steuerfrei sind und auch, wer sie tatsächlich erhalten wird. Die Abwicklung der Boni sei suboptimal, kritisierte der Präsident der Arbeiterkammer und Landesvorsitzender der Österreichischen Gewerkschaft Peter Eder in einer Aussendung. Er befürchtet beispielsweise, dass Studentinnen und Studenten und Auszubildende den Pflegebonus nicht erhalten, weil sie unter anderem die geforderte Arbeitszeit nicht erreichen.

Problematisch werde es auch, wenn es einen Arbeitgeberwechsel gegeben habe, dann könne es sein, dass von keinem Arbeitgeber der Bonus ausbezahlt werde, so sehen es jedenfalls zur Zeit die Richtlinien des Bundes vor. Diese wolle man aber adaptieren und vereinfachen, sagte Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP): „Die Vorgehensweise ist so, dass wir die Regeln jetzt in der Regierung genau niederschreiben und Anfang nächsten Jahres wird dann dieser Bonus ausbezahlt.“

Die 300 Euro sollen jene, die Anspruch auf den Pflegebonus haben, weil sie in den öffentlichen Krankenhäusern, in Seniorenheimen oder bei der Heimhilfe arbeiten, laut Stöckl jedenfalls als Nettobetrag erhalten.