Hotelbetreiber hoffen auf eine Öffnung vor dem 17. Dezember
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Wirtschaft

Hoteliers fordern schnelle Öffnung

Die Hotels und Gastronomen haben den Druck erhöht, spätestens am 17. Dezember wollen sie aufsperren. Ohne Hotellerie und Gastronomie drohe der Kollaps ländlicher Regionen, sagen Betriebe. An Zuschüssen erhielten sie bisher mehr als eine halbe Milliarde Euro.

Die Lage sei dramatisch, sagte der Leoganger Hotelier Hubert Oberlader. Ohne fixe Zusage, wann die Salzburger Betriebe wieder öffnen dürfen, sei es nur noch schwer möglich, das Personal zu halten. Wenn es für Mitarbeiter keinen fixen Öffnungszeitpunkt gibt, dann fürchten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, dass Personal nach Südtirol oder in die Schweiz abwandert, wo die Hotels offen sind.

Zudem fordern die Hotels und Gasthöfe Planungssicherheit. Kleinere Häuser würden mehrere Tage Vorlaufzeit benötigen, bei großen Hotels dauert es mindestens 14 Tage, bis der Betrieb anläuft.

556 Millionen Euro Zuschüsse

Während der Lockdowns vergangener Monate haben die Hotels und Gasthöfe Umsatzersatz, Fixkostenzuschüsse und Ausfallsboni erhalten. In Salzburg waren das bisher 556 Millionen Euro. Viele Unternehmen haben während vergangener Lockdowns saniert und umgebaut. Es sei versprochen worden, dass es keine weiteren Schließungen mehr geben werde, sagten Betreiber.

Die finanziellen Ausgleichszahlungen seien ein Bruchteil dessen, was offene Tourismusbetriebe für die Wirtschaft leisten, argumentierte Petra Nocker-Schwarzenbacher, Hotelierin: „Die Geschäftsgrundlage ist uns entzogen worden, dass wir dazu Hilfe brauchen ist natürlich richtig, dass es da und dort zu Überförderungen gekommen, naja mit der Gießkanne ausschütten hat natürlich auch seine vor und Nachteile. Umgekehrt es ist schnell gegangen und hat viele vor dem Ruin gerettet.“

Ohne Öffnung drohe der Kollaps ländlicher Regionen

Ganze Täler leben vom Tourismus, ohne Hotellerie und Gastronomie drohe der Kollaps ländlicher Regionen, sagten Betriebe. Die Sicherheitskonzepte gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus in Hotels hätten funktioniert, argumentierten die Betriebe. Geschlossene Hotels und Gasthäuser würden auch bedeuten, dass regionale Erzeuger ihre Produkte nicht mehr verkaufen können – beispielweise Bauern oder Bäcker, die die Hotellerie beliefern, hieß es aus der Branche.