Das Bäckersterben in Stadt und Land Salzburg geht weiter.  Die Meister tun sich schwer, geeignete Mitarbeiter und Nachfolger zu finden. Es werde für die Betriebe immer schwieriger, auch weil große Handelsketten tiefgekühlte Massenware aufbacken und zu Dumpingpreisen verkaufen würden, heißt es.
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Wirtschaft

Bäcker fordern Covid-Hilfen

Nach ersten Hilferufen der Salzburger Gastronomie und Hotellerie melden sich jetzt die Bäcker zu Wort: Sie hatten wegen geschlossener Hotels und Gasthäuser bereits in den bisherigen Lockdowns erhebliche Umsatzeinbußen, dafür aber keine Hilfen erhalten.

Am Beginn des vierten Lockdowns ist die Geduld der Salzburger Bäcker nun am Ende: Zwar mussten und müssen sie als Teil des Lebensmittelhandels nie schließen, durch die Sperre der Hotellerie und Gastronomie sind ihnen jedoch wichtige Großabnehmer ersatzlos abhanden gekommen, kritisiert Bäckerinnungsmeister Karl Heinz Thurnhofer: „Wenn das heuer wieder so ist, dass wir die Gastronomie monatelang nicht beliefern können, dann tut das schon weh. Gerade im Gebirge gehen da 40 bis 50 Prozent des Umsatzes verloren.“ Der Innungsmeister fordert daher, dass Salzburgs Bäcker zumindest einen Teil des Umsatzes durch Covid-Hilfen ersetzt bekommen.

Auch Metzger und Konditoren betroffen

Kurzarbeit helfe den Bäckern nur bedingt, da viele Mitarbeiter sich inzwischen andere Jobs suchen, betont Thurnhofer. Der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Peter Buchmüller, unterstützt die Forderungen und ergänzt, dass neben den Bäckern und Konditoren auch Metzger und zahlreiche weitere Zulieferbetriebe der Hotellerie und Gastronomie betroffen seien.

Man habe daher die Salzburger Forderungen bereits bei Bundeswirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer deponiert, der die Verhandlungen mit dem Finanzministerium führe, sagt Buchmüller.