Chronik

Verspätete Testauswertungen: Ruf nach Ausnahmen

Weil es nach wie vor Beschwerden über teilweise stark verzögerte Auswertungen nach Covid19-Testungen gibt, fordert die Salzburger Wirtschaftskammer Ausnahmen wie etwa eine FFP2-Maskenpflicht. Unterstützung gibt es dafür auch von Arbeitnehmerseite. Denn seit Montag gilt ja die 3-G-Regel am Arbeitsplatz.

Es müsse Alternativen geben, wenn ein Testergebnis nicht rechtzeitig eintrifft, um die Mitarbeiter in die Betriebe zu bringen, fordern Wirtschaftstreibende – zumindest solange, bis das Testen ohne Probleme und längere Verzögerungen funktioniere. Vorstellen könne man sich als Ausnahme etwa eine FFP2-Maskenpflicht.

Zustimmung auch von Salzburger Arbeiterkammer

Zustimmung dafür kam am Montag auch von Arbeiterkammerpräsident Peter Eder. Diejenigen, die jetzt neue Regeln aufstellen würden, hätten sich davor ihrer Hausaufgabe nicht verpflichtet gefühlt. „Weder Arbeitgeber noch Arbeitnehmer, die jetzt beide mit Strafdrohungen in der Verordnung belastet sind, können für dieses Versagen etwas dafür.“ Daher sei es wichtig, auf die FFP2-Maske zurückzugreifen und diese gelten zu lassen.

PCR-Testung sei „Hürdenlauf“

Derzeit sei das Ergebnis innerhalb von 24 Stunden nach einem PCR-Test in Salzburg bei Weitem keine sichere Sache. Der Salzburger Anwalt und Gemeinderat Florian Kreibich (ÖVP) fand am Montag nur mit Mühe eine Apotheke, bei der er den Test machen und zeitnah mit einem garantierten Ergebnis rechnen könne, erlärte er. „Es ist ein Hürdenlauf und unverständlich, dass es nicht niederschwellig eine Möglichkeit gibt, einen PCR-Test zu machen,“ so Kreibich.

Land: Längere Wartezeiten nur bei „Salzburg gurgelt“

PCR-Tests sind derzeit im Wesentlichen über Apotheken, über Selbsttests zu Hause wie etwa über die Aktion „Salzburg gurgelt“ und über die Testzentren des Roten Kreuzes möglich. Seitens des Landes hieß es am Montag, dass es Probleme mit den Tests nur bei „Salzburg gurgelt“ gebe, 20 Prozent der Test würden länger als die zugesicherten maximal 24 Stunden dauern. Behördlich angeordnete Tests und die Tests bei den Rot-Kreuz-Stationen würden hingegen rechtzeitig ausgewertet.

Umsatzeinbußen im Handel nach erstem Lockdown-Tag

Auch im Salzburger Handel spürte man die ab Montag neu geltenden Regelungen. Es gebe Umsatzeinbußen, hieß es seitens des Altstadtverbands. In Salzburgs größtem Einkaufszentrum sprach man von einem Umsatzrückgang von rund zehn Prozent.

Kontrolliert wurden die Regelungen von der Polizei – die Rückmeldungen seien positiv, es habe nur wenige Übertretungen gegeben, sagte Landespolizeidirektor Bernhard Rausch Montagabend. Es gebe großes Verständnis bei der Bevölkerung. Jede Kontrolle der Polizei werde mit der Einhaltung der geltenden CoV-Regeln verknüpft, so Rausch.