Ellen Harvey
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Kultur

Ellen Harvey im Museum der Moderne

Orte oder Gebäude, die mit besonderen Erinnerungen verbunden sind – manches davon existiert vielleicht gar nicht mehr. Solchen Orten widmet sich die britische Künstlerin Ellen Harvey in der Ausstellung „The disappointed Tourist“ im Museum der Moderne in Salzburg.

Es ist alles eine Frage der Persepektive: Welche Orte uns ansprechen, welche Emotionen wecken. Jeder hat da seinen ganz persönlichen Zugang. Und genau um diese Geschichten geht es Ellen Harvey. „The disappointed tourist“ – unter diesem Titel hat sie in den vergangenen beiden Jahren mehr als 200 Bilder gemalt. Bilder von Orten, die Menschen auf der ganze Welt mit besonderen Erinnerungen verbinden, Orte, die es heute aber nicht mehr gibt.

Die Künstlerin dazu: „Wir bekommen verschiedenste Orte. Manchmal sind es sehr schöne Kindheitserinnerungen, manchmal sehr traurige Geschichten und manchmal Orte die durch den Klimawandel zerstört sind, oder durch Krieg oder Rassismus. Manchmal sind es auch ganz private Plätze wie Lokale.“

Ellen Harvey im Museum der Moderne

Orte oder Gebäude, die mit besonderen Erinnerungen verbunden sind – manches davon existiert vielleicht gar nicht mehr. Solchen Orten widmet sich die britische Künstlerin Ellen Harvey in der Ausstellung „The disappointed Tourist“ im Museum der Moderne in Salzburg.

Salzburger Kleinode verewigt

Auch einige verloren gegangene Salzburger Kleinode hat Ellen Harvey schon verewigt. Vom alten Mönchsbergaufzug über das einstige Stammbeisl bis zum Lieblings-Spielplatz der Kindheit. Harvey dazu: "Es gibt so viel Nostalgie in Salzburg und so viele schöne alte Sachen. Aber es fehlen natürlich auch viele schöne alte Sachen. Und manchmal fehlen Plätze die gesellschaftlich wichtig waren.

Es geht Ellen Harvey um die Gechichten, die Menschen mit den nicht mehr existierenden Orten verbinden. Die Künstlerin malt deshalb in der Ausstellung, um ins Gespräch zu kommen – aktuell etwa über einen abgestorbenen Baum in Mexiko City, und erklärt: „Das war der Baum, wo Cortes scheinbar übernachtet hat, glaube ich – bevor er Montezuma umgebracht hat. Jemand von dort wollte diese Geschichte schildern.“ „The disappointed tourist“ soll wachsen – online kann man auch weiterhin seine ganz persönlichen verloren gegangenen Lieblingsplätze einreichen.