Landeshauptmann Wilfried Haslauer im Interview vor dem ORF Landesstudio Salzburg
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Keine Salzburger CoV-Regeln, Warten auf Wien

Salzburgs Landesregierung hat Donnerstag ihre neue CoV-Verordnung gestoppt, die Montag in Kraft treten und Ungeimpften den Zutritt zu Nachtgastronomie und Großveranstaltungen verbieten sollte. Man will bzw. muss sich nun den Vorgaben anschließen, die demnächst vom Bund aus Wien kommen sollen.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) kündigte Donnerstag an, dass das Land Salzburg sich den von der Bundesregierung geplanten Vorgaben anschließen werde. Diese sollen schon demnächst publiziert und in Kraft gesetzt werden – nicht erst am kommenden Montag. Details dazu sind noch nicht bekannt.

Warten auf Mücksteins Verordnung

Statt eines Alleingangs will sich der Salzburger Regierungschef am Freitag bei einem Treffen mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in Wien dafür einsetzen, dass CoV-Regeln auch künftig bundesweit besser abgestimmt werden.

Haslauer begrüßt das nun vorgezogene Vorgehen des Bundes: „Unsere Salzburger Verordnung wäre schon fertig. Wir wollten sie am Donnerstag offiziell verlautbaren. Wegen der vielen Infektionen in Österreich und die prekäre Lage in Spitälern wird es auf Bundesebene jetzt schneller restriktive Maßnahmen geben. Bereits kommende Woche soll die Bundesverordnung kommen.“

2,5-G und 2-G als zentrale Punkte

Was Salzburg ab 8. November umsetzen wollte, wird aus derzeitiger Sicht bundesweit nun doch schneller kommen als erwartet. Die Eckpunkte sind 2,5-G – geimpft, genesen oder negativ PCR-getestet – in vielen Bereichen. Dazu kommen 2-G – geimpft oder genesen – in der Nachtgastronomie und bei größeren Veranstaltungen. Die Details muss der Bund noch ausarbeiten. Sie werden dann österreichweit verordnet.

„Impfung effizienter Ausweg“

Die Rahmenbedingungen für den Kampf gegen die Pandemie seien in Salzburg geschaffen. Primär stünden genügend Impfstoff und Impfmöglichkeiten flächendeckend und niederschwellig zur Verfügung, so Haslauer. Dazu komme das umfangreiche und kostenlose PCR-Testangebot, das auf 14 Teststationen des Roten Kreuzes, fast 70 Apotheken und den PCR-Gurgeltests für Zuhause basiere. „Die Firma Novogenia investiert alle Ressourcen in die Stabilisierung des PCR-Testsystems. Aber mir ist es schon wichtig zu sagen, dass die Impfung der weitaus effizientere Weg ist“, betont Landeshauptmann Haslauer.