Das Bild zeigt eine alte Filmrolle.
ORF.at/Julia Hammerle
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Kultur

Großes Kino beim kleinen Filmfestival Radstadt

In Radstadt (Pongau) wurde am Mittwoch im Zeughaus am Turm das 20. Filmfestival zum Thema „Heimat“ eröffnet. Die Pongauer Gemeinde wird noch bis Sonntag zum cineastischen Zentrum. Es stehen 25 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus aller Welt auf dem Programm.

Im Rahmen des 20. Filmfestivals Radstadt werden elf Salzburgpremieren, sechs Österreichpremieren und zwei Welturaufführungen gezeigt. Das kleine Filmfestival dreht sich um das Thema „Heimat“. Dabei geht es zum Beispiel um Klischees, den Generationenwechsel, den Ausverkauf der Heimat sowie Verlust, Flucht oder Sehnsucht nach Heimat.

Das Festival greift auch auf, wie die CoV-Krise diesen Begriff prägt, sagte die Intendantin, Elisabeth Schneider: "Gerade das letzte Jahr hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, wie wir leben, wie wir uns mit unserem Umfeld und unseren Gewohnheiten auseinandersetzen, die wir ja zum Teil auch radikal umstellen mussten. Von daher hat das Festival eine neue Dimension bekommen, weil für Filmschaffende die Pandemie auch ein großes Thema geworden ist.“ Viele Filmstarts hätten verschoben werden müssen, Filme seien überhaupt nicht mehr in den Kinos gezeigt worden.

Kleines Filmfestival, großes Programm

Das Filmfestival Radstadt zeigt heuer Filme, die eigentlich letztes Jahr auf der Kinoleinwand flimmern hätten sollen. 2020 wurde das Festival wegen der CoV-Pandemie abgesagt. Einige Filme seien in den kommenden Tagen zu sehen.

Am Programm stehen außerdem zahlreiche Österreich- und Salzburgpremieren und sogar zwei Uraufführungen. „Darauf bin ich schon sehr stolz, weil es ein Zeichen dafür ist, dass wir gut vernetzt sind, und dass Filmschaffende es schätzen, auch auf kleinen Festivals die Filme präsentieren zu können. Es kommen sehr viele Gäste, die sehr gerne diskutieren und sich mit den Inhalten und Produktionen auseinandersetzen wollen", freute sich die Indendantin.

Das Filmfestival wurde unter anderem mit der Österreichpremiere von dem bayrischen Regisseur Hans Steinbichler „Hannes“ eröffnet. Dabei handelt es sich um eine Romanverfilmung nach Rita Falk.