Mitarbeiterin putzt Kaffeemaschine in Lokal
APA/Georg Hochmuth
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Wirtschaft

Betriebe suchen Arbeitskräfte in Spanien

Knapp 14.000 Personen sind in Salzburg arbeitslos gemeldet oder in Schulung. Diese Zahl ist niedriger als vor Beginn der Coronavirus-Krise. Das meldet das Arbeitsmarktservice (AMS). Gleichzeitig wird so viel Personal besonders für die Wintersaison gesucht, dass das AMS jetzt sogar in Spanien nach Arbeitskräften sucht.

In Spanien ist die Hauptsaison vorbei. Die dortigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten an die Salzburger Pisten kommen, hofft Jacqueline Beyer, Leiterin des Salzburger Arbeitsmarktservice. „Wir haben auf Kroatien gesetzt. Kroatien hat leider die Saison verlängert und schaut auch, dass sie Personal im Land hält. Wir setzen jetzt eine ganz große Hoffnung auf Spanien“, sagte die AMS-Chefin. Jacqueline Beyer geht davon aus, einige spanische Arbeitskräfte für Salzburg zu finden, „aber es wird immer nur in homöopathischen Dosen sein, weil wir so einen hohen Bedarf haben.“

Allein die Skiregion Obertauern braucht 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dass alle offenen Stellen besetzt werden, sei unwahrscheinlich. „Ich sehe es eher pessimistisch, weil die Zahl an Arbeitskräften, die wir suchen, so hoch ist wie nie.“ Einige hätten die Branche gewechselt, andere seien aus den europäischen Ländern nicht nach Österreich gekommen. „Wir haben ein multiples Problem in dieser Branche“, fasste die Salzburger AMS-Chefin die Personalproblematik zusammen.

Arbeitslosenzahlen so tief wie seit Jahren nicht

Gleichzeitig hat Salzburg mit knapp 14.000 Personen die zweitniedrigste Arbeitslosenquote bundesweit nach Oberösterreich. Dass sich die Lage seit Beginn der CoV-Pandemie derart schnell erholt, sei auch ein Problem. „Es ist fast ein bisschen zu schnell gekommen. Wenn man sich anschaut, wie die offenen Stellen explodieren, haben wir natürlich hier ein Problem“, so Jacqueline Beyer. Gegenüber 2020 gebe es heuer ein Plus von 95 Prozent bei den offenen Stellen. Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 gebe es ein Plus von 48 Prozent.