Mit einem flammenden Appell wandte sich das Lehrerkollegium der Volksschule Aigen an die politisch Verantwortlichen in der Stadt Salzburg. Die Lehrer sehen die Qualität am Schulstandort gefährdet, weil die Direktorin in Verwaltungsarbeit regelrecht untergehe, erklärt die stellvertretende Schulleiterin Elfie Gruber-Bliem: „Die Pandemie bringt einen hohen Aufwand mit sich, wir sehen, dass unsere Schulleiterin einfach Unterstützung vor allem im administrativen Bereich braucht.“
Projekt für zwei Jahre geplant
Im mittlerweile dritten Coronavirus-Schuljahr gelte das auch für die SchulleiterInnen an allen anderen Pflichtschulen in Salzburg. Bund, Land und Stadt sind sich des Problems bewusst, aktuell gibt es daher ein Projekt, bei dem der Bund über das AMS für zwei Schuljahre zwei Drittel der Kosten für administrative Fachkräfte übernimmt. Das andere Drittel bezahlt das Land. Einzige Bedingung ist, dass die Gemeinden nach zwei Jahren einen Teil der Kosten übernehmen, um das Modell fortzuführen.
Kostenzusage vom Bund fehlt
Umgekehrt will Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) aber auch eine Kostenzusage vom Bund: „Wir sehen die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit ein. Deshalb haben wir nach Gesprächen mit dem Land jetzt folgenden Lösungsvorschlag erarbeitet: 50 Prozent übernimmt das Land, 25 Prozent übernimmt die Stadt und 25 Prozent der Bund.“ Die Zusage des Bunds für dieses Finanzierungmodell fehle allerdings noch, so Preuner. Daher heißt es für die städtischen Pflichtschulen weiter warten auf die dringend benötigte Entlastung.