Schweißer bei der Arbeit
motorradcbr – stock.adobe.com
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Wirtschaft

Metaller fordern deutliche Lohnerhöhung

Spürbare Gehaltserhöhungen oder nächste Woche Betriebsversammlungen: Damit drohen Salzburger Metaller-Betriebsräte, die derzeit in der Landeshauptstadt tagen. Die nächste Lohnverhandlungsrunde ist am Donnerstag in Wien.

Etwa 10.000 Beschäftigte in der Metallindustrie gibt es allein in Stadt und Land Salzburg – eine bedeutende Gruppe also. Der Metaller- Kollektivvertrag gilt seit Jahrzehnten als Maßstab für die Verhandlungen anderer Branchen. Daniel Mühlberger von der Gewerkschaft PRO-GE nennt das Angebot der Arbeitgeber, plus 2,2 Prozent, wörtlich eine Farce: „Die Beschäftigten im Bereich der Metall-Industrie, haben die letzten zwölf Monate vieles dazu beigetragen, die Krise gut zu bewältigen. Die Auftragsbücher sind voll, es wird gearbeitet wie noch nie, dementsprechend verlangen wir auch diese 4,5 Prozent an Gehalts- und Lohnerhöhungen.“

Jetzt will man Druck aufbauen

Gewerkschafter Mühlberger ergänzt, in der letzten Verhandlungsrunde, war das Angebot der Arbeitgeber weit unter dem von der Gewerkschafter. Dementsprechend gebe es diesen Donnerstag die nächste Verhandlungsrunde. Um den Druck auch aufzubauen, habe man am Montag mit 100 Betriebsräten und Betriebsrätinnen im Bundesland Salzburg im Bereich der Metall-Industrie nächste Woche vor, Versammlungen abzuhalten – sollte es am Donnerstag keinen vernünftigen Angeboten der Arbeitgeber kommen.

4,5 Prozent Erhöhung gefordert

Die 4,5 Prozent seien rechnerisch die Inflationsrate, solierend von den letzten zwölf Montaten plus dem Produktiivitätszuwachs der letzten Monate, so Mühlberger weiter. Die 4,5 Prozent seien eine legitime und nachrechenbare Forderung seitens der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, sagt der Gewerkschafter. Ihn empört auch, dass Arbeitgeber Arbeitszeitverschlechterungen fordern würden, so zum Beispiel Sonntagsarbeit das ganze Jahr und 60-Stunden-Woche für einen längeren Zeitraum.