Auf Autobahnen, Bundestraßen – auch im Ortsgebiet, bei Verkehrskontrollen beobachten die Polizisten immer wieder dasselbe: Wo könnten Autoapotheke und Warndreieck sein? „Über 50 Prozent wissen nicht, wo das ist“, sagt Werner Baier, Autobahnpolizeichef in Anif (Flachgau): „Da entstehen oft wirklich sehr hektische Suchaktionen. Das heißt nicht, dass die Leute das nicht mithaben. Aber sie wissen zu dem Zeitpunkt nicht, wo das ist. Da fangen sie an zu suchen – im Kofferraum, in den Seitentüren, auf den Rücksitzen, im Handschuhfach. Gemeinsam finden wir das schon, dann taucht’s schon auf.“

„Wahrscheinlich zu wenig gebraucht“
Für den Polizisten Baier ist das ein Ausdruck dafür, dass die Notfallausrüstung „wahrscheinlich zu wenig gebraucht wird. Sie denken oft gar nicht daran, wo das sein kann.“
Oft wurden die Verbandspakete und Warndreiecke im Auto bereits vom Hersteller geschickt verstaut – und seien leicht zu übersehen: „Nach dem Kraftfahrgesetzt gehört das einfach dazu“, betont der Autobahnpolizeichef. „Das ist einfach ein Ausstattungs-Bestandteil. Das wird von uns überprüft.“
„Trockentraining“ mit Warndreieck, Verbandszeug erneuern
Autofahrerklubs empfehlen, die Verbandszeug und Pannendreieck nicht zu vernachlässigen: „Wir raten den Autofahrern, sich einmal auf die Suche nach dem Warndreieck zu begeben“, sagt Aloisia Gurtner vom ÖAMTC Salzburg. „Man sollte auch unbedingt probieren, es einmal im Trockentraining aufzustellen.“
Und Georg Ringertaler, Salzburger ARBÖ-Chef, betont: „Verbandskasten haben eine Ablaufdatum. Daher sollte dieser regelmäßig kontrolliert werden. Unsere Empfehlung wäre, den Verbandskasten alle fünf bis sechs Jahre zu erneuern.“ Keine Verbandspaket oder kein Warndreieck im Auto kostet übrigens im Organmandat 20 Euro.