Taxis am Standplatz bei Nacht
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Verkehr

Umrüstung für Elektro-Taxis wird schwierig

Die Umrüstung der Salzburger Taxi-Standplätze für rein elektrische Taxis wird schwerig. Zwar wurde diese Woche ein Pilotprojekt vorgestellt, bei dem zwei Standplätze Schnellladestationen bekommen sollen. Doch es gebe Hürden, das bei allen 50 Standplätzen umzusetzen, sagen Fachleute.

Wie hoch werden die Kosten sein, wo kommt der benötigte Strom her und wie müssen die Taxistandplätze umgeplant werden, damit Stromtankstellen überhaupt Sinn machen: Das sind nur einige der wichtigsten offenen Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt Elektro-Taxis. Standplätze, an denen die Taxis hintereinander aufgestellt sind und immer nachrücken, wenn der erste Wagen zu einem Auftrag fährt, wären überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. Davon ist der Fachgruppenobmann des Salzburger Taxigewerbes, Erwin Leitner, überzeugt. Solche Plätze machen aber den überwiegenden Großteil der Standplätze in der Stadt Salzburg aus.

Neue Leitungen wahrscheinlich nötig

Dazu kommt die Stromversorgung: An jedem einzelnen bestehenden Taxistandplatz werden voraussichtlich neue Leitungen verlegt werden müssen, erwartet Bernhard Sagmeister von der Salzburg AG. Gerade im historischen Zentrum könne das eine Riesenhürde werden – wegen der Kosten und der notwendigen Genehmigungen.

Stichwort Kosten: das zuletzt vorgestellte Pilotprojekt mit vorerst zwei elektrifizierten Standplätzen am Makartplatz und in Salzburg-Lehen wird vom Land Salzburg mitfinanziert. Wieviel Geld dafür nötig sein wird, ist allerdings völlig offen. Hochwertige Schnellladetechnik kostet um die 100.000 Euro pro Station. Wie realistisch ein Komplett-Umstieg auf Elektro-Taxis bis 2025 tatsächlich ist, bleibt schwer abzuschätzen. Beteiligte Experten beziffern die Chance im besten Fall mit 50:50.