Geldbörse
ORF.at/Zita Klimek
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Politik

Öffentlicher Dienst: ÖGB fordert Lohnzuwachs

Gehälter und Löhne müssten 2022 deutlich erhöht werden, fordert die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) im Gewerkschaftsbund (ÖGB). Angesichts der Rekord-Inflation von mehr als drei Prozent sei Beamten und Angestellten der öffentlichen Körperschaften nichts von Lohnerhöhungen geblieben, so die GÖD in Salzburg.

Sprit- und Energiepreise seien heuer am stärksten gestiegen. Auch der tägliche Einkauf kostet laut Statistik Austria im Schnitt um rund zwei Prozent mehr als vor einem Jahr.

Frisst neue CO2-Steuer alles weg?

Vor den Lohnrunden im Herbst fordert die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst in Salzburg deshalb einen spürbaren Lohnzuwachs. Sie vertritt in Salzburg mehr als 25.000 Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst – darunter, Lehrer, Polizisten, Bundesheer- und Verwaltungsbedienstete. Im vergangenen Jahr hat man ein Plus von 1,45 Prozent erzielt.

Verweis auf massive Kostensteigerungen

Heuer müsse die Erhöhung weit darüber liegen, fordert Hans Siller, Vorstand der GÖD in Salzburg: „Wir haben Preissteigerungen bis weit über zehn Prozent in vielen Bereichen, teils sogar bis 40 Prozent. Die Erhöhung im Vorjahr war nicht deckend.“

Der Gewerkschafter erwartet einen Herbst mit harten Verhandlungen: „So schnell wird man einen Abschluss nicht zustandebringen. Man muss kämpfen.“

GÖD vertritt mehr als 25.000

Die Steuerreform mit einer niedrigeren Lohn- und Einkommenssteuer für Wenig- bis Mittelverdiener begrüßt Siller. Auch der höhere Familienbonus würde Eltern entlasten. Der Gewerkschafter kritisiert aber, dass sich die Vorteile durch die neue CO2-Steuer wieder ausgleichen würden – und zwar trotz des angekündigten Klimabonus.