Wirtschaft

Pleite von „Frisör Klier“: Keine Quote für Gläubiger

Im Konkursverfahren über die Frisör Klier GmbH mit Sitz in Bergheim (Flachgau) verlieren die Gläubiger ihr gesamtes Geld. Wie der Kreditschutzverband von 1870 mitteilt, können sie mit keiner Quote rechnen. Der deutschen Muttergesellschaft ist die Entschuldung im Frühjahr geglückt. Als Ursache für die Insolvenz werden die Lockdowns genannt.

Wie der Kreditschutzverband mitteilte, habe der Masseverwalter zwar Einkünfte aus Erlösen in der Zeit des teilweisen Fortbetriebs der Kette und aus der Verwertung der Saloneinrichtungen erzielt. Diese hätten jedoch nicht ausgereicht, um die Massekosten zu befriedigen. Die Höhe der anerkannten Forderungen lag letztlich bei rund zwei Millionen Euro.

Bundesweit 35 Geschäfte, 283 Jobs weg

Die Friseur-Kette betrieb österreichweit 30 „Frisör Klier“-Läden, vier „Friseur der kleinen Preise“-Geschäfte und ein „Cut and Colour“-Studio. Zum Zeitpunkt der Konkurseröffnung waren laut KSV1870 283 Dienstnehmer beschäftigt. Nachdem im Zuge der Konkurseröffnung am 16. Oktober des Vorjahres zunächst 26 der 35 Filialen geschlossen wurden, folgten einen Monat später die verbliebenen Geschäfte. Der größte Teil der Gläubiger, die Forderungen angemeldet hatten, waren Mitarbeiter der Kette.

Firma verweist auf Lockdowns als Ursache

Ein Neustart ist der Alleingesellschafterin des Unternehmens, der Klier Hair Group GmbH mit Sitz in Deutschland, gelungen. Im Sanierungsverfahren über das Vermögen der Mutter nahmen die betroffenen Gläubiger im April 2021 den Insolvenzplan mehrheitlich an. Als Hauptgrund für den Konkurs waren von Unternehmensseite vor allem die Folgen des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 genannt worden.