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Gesundheit

Schwierige Suche nach Pflegekräften im Ausland

Der akute Mangel an Pflegekräften werde sich mit Gastarbeiterinnen aus Ländern wie Vietnam, den Philippinen oder China kurzfristig nicht lösen lassen, mahnt das Salzburger Hilfswerk. Es brauche jahrelange Vorarbeit, bis Pflegekräfte aus dem Ausland in Österreich arbeiten können.

Mitte September forderte Anja Hagenauer, die Salzburger SPÖ-Sozialstadträtin, in Ländern wie Vietnam, den Philippinen oder China gezielt nach Pflegekräften zu suchen. Das sei einer von 13 Punkten, um den Pflegenotstand in Griff zu kriegen. So soll der Personalnotstand in der Pflege abgeschwächt werden. Aber so einfach gehe das nicht, konterte Hermann Hagleitner, Geschäftsführer des Salzburger Hilfswerks.

Jahrelange Vorarbeit im Ausland nötig

Zwar sucht auch er wie viele andere Pflegedienste dringend neue Kräfte. Entsprechende Verstärkung im Ausland zu rekrutieren, sei aber mit sehr viel Arbeit verbunden.

Hermann Hagleitner führte Deutschland als Beispiel an. Das Nachbarland sucht in Mexiko oder Albanien aktiv nach Pflegekräften. „Deutschland beschäftigt große Agenturen mit sehr, sehr viel Geld im Ausland, damit das gelingen kann. Bis wir so etwas in Österreich auch nur im Ansatz umgesetzt oder aufgeholt haben, vergehen Jahre und darauf können wir nicht warten“, erklärte Hagleitner.

Für den Geschäftsführer wäre angesichts des dringenden Personalmangels ein Ausbau der Pflegeausbildung in Salzburg nötig. Zum einen brauche es mehr Lehrgänge für Pflegefachassistenz. Und zum anderen müsse Helferinnen die Fortbildung zu Fachkräften in der Dienstzeit ermöglicht werden.