Ein großes Gesundheitsproblem von Kindern und Jugendlichen, das durch CoV noch verstärkt wurde, will sich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) nun bekämpfen. Mittlerweile jedes dritte Kind in Salzburg ist zu dick. Vor allem im Alter zwischen vier und14 wird Übergewicht zunehmend zum Gesundheitsproblem.
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Lockdowns machen Kinder dick: Kurse als Hilfe

Ein großes Gesundheitsproblem von Kindern und Jugendlichen, das durch CoV noch verstärkt wurde, will sich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) nun bekämpfen. Mittlerweile jedes dritte Kind in Salzburg ist zu dick. Vor allem im Alter zwischen vier und14 wird Übergewicht zunehmend zum Gesundheitsproblem.

Die ÖGK gibt nun für ein Kursprogramm vier Millionen Euro aus. 30 Wochen lang lernen Kinder – vom Kindergarten bis zur Unterstufe – vieles über eine gesündere Lebensweise. Rund 20.000 Kinder gelten im Bundesland Salzburg als übergewichtig oder sogar adipös bzw. fettsüchtig. Die langfristigen Gesundheitsfolgen für die Betroffenen sind laut Ärzten verheerend, die Kosten für die Allgemeinheit hoch.

Gesünderes Essen, viel mehr Bewegung

Im fünften Stock der ÖGK Salzburg wurde Montag ein Programm präsentiert, das die Lage ändern soll. Bis 2025 investiert die Gesundheitskasse vier Millionen Euro in ihr neues Vorsorgeprogramm. Die Kurse beschäftigen sich mit richtiger Ernährung und ausreichender Bewegung.

Für die ÖGK sei das eine langfristig gute Investition, betont ihr Manager Andreas Huss: „Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen kosten ein Vielfaches von Vorsorgeprogrammen. Jeder Euro, den wir investieren, ist ein gut investierter. Er kommt vielfach zurück.“

Ein großes Gesundheitsproblem von Kindern und Jugendlichen, das durch CoV noch verstärkt wurde, will sich die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) nun bekämpfen. Mittlerweile jedes dritte Kind in Salzburg ist zu dick. Vor allem im Alter zwischen vier und14 wird Übergewicht zunehmend zum Gesundheitsproblem.
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„Harmloser Babyspeck“ alles andere als harmlos

Organisiert wird das Programm vom Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg. Die größte Hürde seien oft die Eltern, die gern vom „harmlosen Babyspeck“ sprechen würden, wie der Mediziner Holger Förster schildert: „Der Babyspeck wächst sich noch gut aus bei den gut gestillten Kindern. Ab zwei und drei Lebensjahren wächst es sich nur noch bei 20 bis 40 Prozent aus, und dann haben wir lebenslang übergewichtige Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“

Gesundheitspolitik hofft auf Schulen

Mit 200 Plätzen gilt das Kursprogramm als das größte in Österreich. Im Vergleich zur Zahl der übergewichtigen Kinder scheint es dennoch klein zu sein. Das Land wünscht sich deshalb mehr Gesundheitsprogramme – vor allem an Schulen, wie Gesundheitsreferent und LHstv. Christian Stöckl betont: „Es ist wegen der Schulautonomie gar nicht so einfach. Aber jedes Jahr machen mehr beim Projekt ‚Gesund Schule‘ mit.“

Die Vorbereitungen für die zusätzlichen Kurse gegen Übergewicht laufen schon seit einem Jahr. Dienstag starten die ersten, die dann bis zum Ende des Schuljahres angeboten werden sollen.