Pädagogische Hochschule Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Bildung

Hochschüler kritisieren Sommerschule

Der Sonderunterricht in den Sommerferien, die Sommerschule, verlasse sich zu sehr auf schlecht bezahlte Lehramtsstudenten. Diese Kritik kommt jetzt von der Hochschülerschaft der Pädagogischen Hochschule in Salzburg. Die Hauptlast würden Studenten tragen, die für 14 Tage Unterricht insgesamt 50 Euro erhalten.

Rund 2.100 Schüler haben im Bundesland Salzburg die Sommerschule heuer besucht, um Lernrückstände aus dem Schuljahr aufzuholen. Ab Ende August haben sie 14 Tage lang in den Klassenzimmern gelernt und wurden meist von Lehramtsstudenten betreut.

Diese hätten für diese Tätigkeit kaum Geld bekommen, kritisiert Maximilian Wagner von der Hochschülerschaft an der Pädagogischen Hochschule Salzburg: „Lehramtsstudierende bekommen einen Materialkostenersatz von 50 Euro für zwei Wochen Arbeit, stehen aber alleinverantwortlich in der Klasse und gestalten den Unterricht. Wir haben immer klar gesagt, das ist Arbeit. Das sind Leute, die als Pädagogen bereits arbeiten und das Projekt alleine maßgeblich tragen“, so Wagner.

„Gratis-Unterricht auf Dauer untragbar“

Derzeit wird der Unterricht in der Sommerschule als Praxislehrveranstaltung gerechnet. Studenten erhalten also Punkte für ihren Studienabschluss gutgeschrieben. Doch angesichts der geplanten Ausweitung der Sommerschule sei das zu wenig, sagt der Hochschülerschaftsvertreter.

„Wir müssen jetzt das Projekt auf ordentliche Füße stellen. Weitere Fächer und Klassenstufen dazu zu nehmen und zu sagen, die Studierenden machen das im Studium und damit gratis, das funktioniert auf Dauer nicht“, sagt Wagner. Ansprechpartner für die Studierendenvertreter ist laut Hochschule das Bildungsministerium.