Für solche Nachschulungen schreibt das Gesetz aktuell eine Dauer von vier mal drei Stunden – verteilt auf mindestens 22 Tage – vor. Alle übrigen Drogenlenker müssen lediglich ein Verkehrscoaching absolvieren, das nur einen halben Tag dauern muss.
„Eine Nachschulung ist im Vergleich zum Verkehrscoaching eine intensivere Selbsterfahrung, bei der der Ursache für den Drogenkonsum auf den Grund gegangen werden kann“, begründet die Salzburger Verkehrspsychologin Isabella Ruby die Forderung ihrer Berufskollegen.
Expertin: Mehr Schulungsdauer für langfristige Hilfe nötig
Hinter der „Selbstmedikation“ die Drogenlenker häufig betreiben, stünden oft Ängste oder Unsicherheiten, sagt Ruby. „Andere wollen dazugehören oder den Alltag vergessen. Generell sind der Umgang mit Belastung und Stress psychische Themen, die man in einem längeren Prozess begleiten sollte, um eine Veränderung zu ermöglichen“, so Ruby. Schließlich gelte es bei Drogenlenkern nicht nur persönliche Probleme sondern auch gesellschaftliche zu lösen, so die Verkehrspsychologin.