Kostproben während der Hundefutterproduktion
ORF
ORF
Tiere

Öko-Startup mit regionalem Hundefutter

Ein Salzburger Unternehmer hat den aktuellen Trend im Handel zu regionalen Produkten aufgegriffen und bietet nun Ökofutter für Hunde an. Fleisch und Gemüse stammen aus der Region. Kleine Hofschlachtbetriebe mit artgerechter Tierhaltung liefern die Zutaten für den Hundefuttererzeuger.

Was zunächst dekadent klingt, erweist sich für Hundefutterproduzent Stefan Wiederin derzeit als lohnende Marktnische. Erste zwei- und vierbeinige Stammkunden zeigen sich vom Angebot der „Fressbar“ in Salzburg-Lehen angetan: Von getrockneter Rinderlunge, Hühnerflügerl, Pferdekopffleisch bis zu Fisch und Wild reicht die Palette für Hunde einerseits als tägliche Mahlzeit andererseits als Leckerbissen.

Hundebesitzer Peter Schindlmayr schätzt daran, dass geschlachtete Tiere hier komplett verwertet werden und deren Fleisch aus der Region, dem Bundesland komme. Die Herkunft ist auch für Hundebesitzer Gerald Hartl wichtig, der bei der Herstellung des Hundefutters zusehen will.

Schlachtabfälle als Hundefutter sinnvoll verwendet

Das war auch Antrieb diesen Betrieb zu gründen, schildert Produzent Wiederin. „Wir haben unsere Partner genau ausgesucht. Kommt das Fleisch aus regionaler und artgerechter Tierhaltung? Wir sind vor Ort gekommen und schauen uns die Betriebe an. Uns ist wichtig, welchen Umgang hat der Bauer mit dem Tier“, sagt Wiederin, der Fleisch, das üblicherweise weggeworfen wird, zu Hundefutter verarbeitet.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Öko-Hundefutter wird aus Schlachtabfällen aus der Region hergestellt
ORF
Öko-Hundefutter wird aus Schlachtabfällen aus der Region hergestellt
Zwei- und vierbeinige Kundschaft
ORF
Zwei- und vierbeinige Kundschaft
Regionales Öko-Hundefutter als Marktnische
ORF
Regionales Öko-Hundefutter als Marktnische
Kostproben während der Hundefutterproduktion
ORF
Kostproben während der Hundefutterproduktion

„Das würde nach meinem Wissensstand sonst alles bei der Tierkörperverwertung landen. Es ist sehr viel Abfall, der leider überbleibt. Das wollen wir nicht. Wir wollen nicht, dass extra für den Hund ein Tier stirbt“, sagt Wiederin.

300 Kilogramm Hundefutter wöchentlich produziert

Abgepackt und tiefgefroren wird das Futter individuell portioniert und den Hunden bekommt das offenkundig: „Wir haben gerade die Routineuntersuchung beim Tierarzt gehabt und der hat gesagt, die Werte sind unglaublich“, sagt Kunde Schindlmayr.

„Ich merke es am Geruch des Hundes. Er riecht anders und hat nicht den typischen Hundegeruch, er ‚hundelt‘ nicht so“, sagt Kunde Hartl. Pro Woche werden in Salzburg-Lehen mittlerweile an die 300 Kilogramm Fleisch, Innereien, Fisch und Gemüse zu Hundefutter verarbeitet.

Ökofutter für Hunde

Ein Salzburger Unternehmer bietet seit kurzem Ökofutter für Hunde an. Die Zutaten stammen ausschließlich aus der Region, Fleisch und Gemüse von kleinen Hofschlachtbetrieben, und auch die artgerechte Tierhaltung sind Grundbedingung für den Hundefuttererzeuger.