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Wirtschaft

Zonen für Windräder festgelegt

Das Land unternimmt einen neuen Anlauf, um Windräder in Salzburg durchzusetzen. Politiker sagen, Windkraft seit nötig, um „die Klimaziele“ zu erreichen. Sie legen nun bis zu zwölf Vorrangzonen fest, wo Windräder „grundsätzlich“ gebaut werden könnten. Ob das dann tatsächlich geschieht, entscheiden die Gemeinden mit Umwidmungen.

Es handelt sich um drei Standorte im Flach- und im Tennengau und neun im Pinzgau, Pongau und Lungau. In insgesamt zwölf Gebieten seien Zonen für die Windkraft ausgewiesen worden, sagt der für Energiepolitik zuständige Landesrat Heinrich Schellhorn (Grüne): „Unser Ziel ist es innerhalb der Regierung, dass wir solche Windvorrangszonen dann auch außer Streit stellen wollen. Damit soll erreicht werden, auch mit den Vertretern der Region und den Bürgermeistern, dass ein Projekt in der Planung auch Rückendeckung hat und nicht sofort ein Widerstand entsteht.“

Großer Widerstand in Gemeinden

Bisher haben alle Salzburger Gemeinden solche Windräder abgelehnt – und auch das Bekenntnis der Landespolitik zur Windenergie hat gefehlt. Das soll sich nun ändern. Im neuen Landesentwicklungsprogramm, das im November in Begutachtung gehen soll, seien Zonen für die Windkraft ausgewiesen, so Schellhorn. Damit gehe das Land in die Offensive. Die Notwendigkeit von Windkraft in Salzburg werde damit untermauert, sagt der für Raumordnung zuständige Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

Experten wollen Windkraft durchsetzen

Am Mittwoch haben sich in Salzburg die Energiereferenten der Länder mit der zuständigen Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) getroffen. Bis 2030 soll die gesamte im Inland erzeugte Energie aus erneuerbaren Quellen kommen. In Salzburg hat sich erst kürzlich der Alpenverein gegen Windräder ausgesprochen. Andere Experten sagen, dass es ohne Windkraft im Alpenraum aber nicht gehe.

Steiermark: Sachprogramm Windenergie

In der Steiermark hat die Landespolitik ein Sachprogramm Windenergie erstellt und dann Windräder durchgesetzt: „Dort wo etwas geplant ist, gibt es natürlich Diskussionen mit der Bevölkerung. Da geht es vor allem um den Anblick, der für viele Menschen nicht wünschenswert ist. Aber wir müssen uns immer im Klaren sein, wir sprechen immer von einem Platz, den der Mensch, Tiere und Pflanzen beanspruchen,“ sagt die steirische Energielandesrätin Ursula Lackner (SPÖ).