Ein Bergsteiger hatte die Leiche des Mannes am vergangenen Donnerstag in rund 2.480 Meter Seehöhe entdeckt. Die bayerische Bergwacht und ein Team des Salzburger Notarzthubschraubers Martin 6 bargen den Toten. Er hatte aber keinerlei persönliche Gegenstände bei sich. Der Mann dürfte nach Einschätzung der Ermittler von der 2.713 Meter hohen Watzmann-Mittelspitze mindestens 200 Meter abgestürzt sein.
Schwierig gestaltete sich die Identifikation des Toten, da vorerst keine Vermisstenmeldung vorlag: Erst die Anfrage eines in Deutschland lebender Argentiniers beim Salzburger Landeskriminalamt brachte die Ermittler auf die richtige Spur. Sie konnten herausfinden, dass es sich bei dem Toten um einen 25-jährigen Argentinier handelt, der einige Zeit in Deutschland lebte und seit einigen Monaten auf einer Rucksack-Tour durch Europa war. Er wollte im Raum Salzburg-Berchtesgaden offensichtlich noch einige Bergtouren machen und danach nach Frankreich weiterreisen.
Hinweise erbeten
Wann genau der 25-Jährige verunglückte, das ist weiterhin unbekannt: Es könnten einige Stunden, aber auch einige Tage vor dem Auffinden der Leiche gewesen sein. Auch die Umstände des Todes und der Verbleib der persönlichen Gegenstände sind weiterhin unklar.
Die Polizei Berchtesgaden bittet deshalb um Hinweise – zum Beispiel von Menschen, die den jungen Argentinier in den letzten Tagen kennenlernten oder mit ihm Kontakt hatten.