Flächendeckende Coronavirus-Tests auch für Kindergartenkinder – das hat die für Kindergärten zuständige Landesrätin Andrea Klambauer von den NEOS lange abgelehnt. Klambauer vertrat die Meinung, Kindergartenkinder hätten außerhalb der Familie kaum soziale Kontakte – deshalb sei eine Testreihe nicht sinnvoll.
Testreihe in 600 Kindergärten gestartet
In Niederösterreich und im Burgenland haben die Lollipop-Tests allerdings bereits im Frühjahr begonnen. Nun ist die vierwöchige PCR-Testreihe aber auch im Bundesland Salzburg in rund 600 Kindergärten gestartet. Auf ihre Meinungsänderung angesprochen sagt Klambauer: „Ausschlaggebend für mich ist, dass das die Empfehlung von den Expertinnen und Experten vom Gesundheitsministerium kommt. Dort werden auch die Kosten getragen und daher bin ich auch gerne bereit, dieses Programm auszurollen.“
CoV: Start der Kindergarten „Lollipop-Tests“
In den Kindergärten hat am Montag die Coronavirus-Testreihe begonnen. Im Pinzgau und im Pongau sind die Lollipop-Testkits an die Eltern ausgegeben worden, die anderen Bezirke folgen in den kommenden Tagen. Die Teilnahme an den PCR-Tests ist freiwillig.
Test zu Hause, Auswertung im Labor
Die PCR-Lollipoptests werden ab sofort in den Kindergärten an die Eltern ausgegeben. Die Tests werden dann zu Hause gemacht, am Folgetag eingesammelt und zum Labor zur Auswertung gebracht. Wenn ein Kind positiv getetest wird, werden die anderen Kinder in der Gruppe und auch die Pädagoginnen noch einmal getestet.
Land Salzburg rechnet mit 60 Prozent teilnehmender Kinder
Erst bei einem zweiten positiven Test von einem weiteren Kind oder einer Betreuerin würden Gruppen geschlossen, sagt Klambauer. Sie rechnet damit, dass rund 60 Prozent der 20.000 Kindergartenkinder an der Testreihe teilnehmen. Die Kosten für die vorerst vierwöchige Testaktion betragen rund 450.000 Euro.