Gesundheitspersonal in einer Intensivstation.
ORF
ORF
Gesundheit

Salzburg hat niedrigere CoV-Sterberate im Vergleich

In Salzburg sind seit Beginn der CoV-Pandemie laut Statistikern bisher 600 Menschen an oder mit der Infektion gestorben. Die Sterblichkeit sei deutlich niedriger als die anderer Bundesländer, sagt die Fachärztin Primaria Uta Hoppe. In Kärnten und Steiermark sind vergleichsweise mehr Menschen gestorben. Gründe sind unklar.

Kärnten ist von den geografischen und statistischen Daten sonst vergleichbar mit Salzburg. Dort gab es aber um gut 10.000 weniger Infizierte, dafür um 230 mehr Tote als in Salzburg, so die Behörden. Auch die Steiermark habe im Vergleich überdurchschnittlich viele Tote zu beklagen. Salzburg stehe bei der Todesrate also weniger schlecht da.

Leitende Ärztin hat Vermutungen über Ursachen

Eine medizinisch schlüssige Erklärung für die niedrigere Salzburger Sterberate kann die Primaria und Internistin Uta Hoppe Primaria von den Salzburger Landeskliniken nur vermuten: „Es könnten verschiedene Faktoren. Wir haben eine sehr gute Betreuung von solchen Patienten auf Normalstationen. Wir haben auch eine sehr gute Nachverfolgung der Kontakte von Infizierten.“

Ein Grund könnten auch der generell gute Gesundheitszustand und die Sportlichkeit vieler Salzburger sein, so Hoppe: „Die Bevölkerung steht insgesamt sehr gut da.“ Es gebe nicht so viele Menschen wie in anderen Regionen, die fettleibig sind, so die Expertin: „Aber insgesamt erklären diese Faktoren das Geschehen nur zum Teil.“

Zuerst starben sehr viele Alte

Insgesamt habe man bei den 600 Verstorbenen eine klare Veränderung in der Altersstruktur beobachten können. Waren es zuerst eher alte Menschen, die in Zusammenhang mit diesem Thema verstorben sind, so seien es auch jüngere – viele Ungeimpfte, die laut Experten noch zusätzlich schwere Vorerkrankungen hatten.