Die Salzburger Fahne vor dem Chiemseehof.
ORF
ORF
Gesundheit

Harte Debatte um Long-Covid im Landtag

Wie kann den Menschen, die an Long-Covid leiden, am besten geholfen werden – bei dieser Frage hat es gestern im Landtag erneut einen Schlagabtausch zwischen ÖVP und FPÖ zum Thema Impfen gegeben. Die ÖVP hat der FPÖ in der Debatte vorgeworfen, beim Thema Impfen aus populistischen Motiven Unsicherheit zu stiften.

Im Bundesland leiden etwa 5.000 Menschen nach einer Coronavirus-Infektion an Langzeitfolgen, mehrere Organe können betroffen sein. Betroffen sind von Long-Covid sind oft Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Aufgrund von Müdigkeit und Schwäche schaffen Betroffene ihren Alltag oft nicht mehr. Ambulante Rehabilitation gibt es an den Landeskliniken und auch im Ambulatorium Nord in der Carl-Zuckmayer-Straße, wo die Kapazitäten für Patienten derzeit vervierfacht werden. Long Covid Patienten brauchen oft körperliches Training genauso wie Logopädie, Ergotherapie oder psychotherapeutische Hilfe.

Stöckl: FPÖ betreibt gefährlichen Populismus

Bei der Debatte im Landtag hat ÖVP-Gesundheitsreferent Christian Stöckl die FPÖ wegen ihrer Haltung in der Impfdebatte angegriffen: „Ich appelliere gerade an die FPÖ, endlich diese politische Strategie auszuhören, in der es nur um Populismus geht – nämlich gefährlichen Populismus.“ Durch die FPÖ würde viel Sinnbefreites in die Welt gesetzt, insbesondere in den sozialen Medien, so Stöckl.

Stöllner: ÖVP will Impfzwang

FPÖ-Landtagsabgeordneter Hermann Stöllner erwiderte in der Landtagsdebatte: „Wir von der FPÖ unterscheiden uns von der ÖVP, denn wir stellen es den Menschen frei, ob sie sich impfen lassen oder nicht.“ Die ÖVP wolle letztlich einen Impfzwang, so Stöllner.

Zum Thema Long Covid sind die niedergelassenen Ärzte und Ärztinnen die ersten Ansprechpersonen, sie entscheiden dann, zu welchem Facharzt die Betroffen gehen sollen.