Blitz in Müllendorf
Paul Szimak
Paul Szimak
Politik

Handy-Warnsystem bei Naturkatastrophen geplant

Künftig gibt es bundesweit ein SMS-Alarmierungssystem, das Handy-Nutzer bei Natur- und Umweltkatastrophen rechtzeitig informieren und vorwarnen soll. Die Weichen stellt nun der Ministerrat in Wien. Auch der Salzburger Landtag diskutierte darüber am Mittwoch.

Die neue Technik soll im Fall von drohenden Katastrophen, wie Unwettern, Überflutungen, Hangrutschungen oder Waldbränden in kurzer Zeit alle Handy-Nutzer mittels Textnachricht warnen. Dieses „Cell-Broadcast“-System ist in Vorbereitung, die Technologie hängt mit der Vergabe der 5G-Frequenzen zusammen. Die Handy-Masten sollen die Warn-Nachrichten großräumig aussenden.

Ausschuss stimmte Antrag einstimmig zu

Derzeit läuft die Prüfung dafür. Bund und Länder arbeiten zusammen und teilen sich die Kosten, sagt Markus Kurzc, Leiter des Referates Katastrophenschutz beim Land Salzburg. Das Thema, wie die Bevölkerung im Krisenfall schnell informiert werden kann, diskutierte am Mittwoch auch der Landtag. Der Datenschutz sei dabei zentral, sagte der Landtagsabgeordnete Hermann Stöllner (FPÖ).

„Das ist uns ganz wichtig und wir wollen dabei eine ganz klare Eingrenzung für welche Bereiche diese SMS ausgeschickt werden dürfen. Wir wollen nicht, dass das dann überbordend geschieht“, so Stöllner. Der Ausschuss stimmte dem Antrag der ÖVP am Mittwoch aber einstimmig zu.

Das Warnsystem mit SMS ist EU-weit vorgesehen. Die Textnachrichten. Wann genau die Einführung technisch möglich ist, steht noch nicht fest. Das Warnsystem sollte nach EU-Vorgaben eigentlich Mitte des heurigen Jahres umgesetzt sein. Jetzt soll es mit Verspätung voraussichtlich 2022 starten.