Politik

Salzburg wieder rot auf CoV-Ampel

Auch wenn der Anstieg der CoV-Infektionen laut Experten moderat ist, würden die Zahlen im ganzen Land Salzburg nach oben gehen. Das bilde sich auch auf der Corona-Ampel ab. Erstmals seit vielen Wochen ist mit Salzburg wieder ein Bundesland in der „roten Zone“ angelangt.

Im Land Salzburg soll demnach sehr hohes Risiko herrschen, sich mit CoV zu infizieren. Die übrigen Bundesländer sind wie der Gesamtstaat noch orange mit hohem Risiko – mit Ausnahme des Burgenlands, wo mittleres Risiko und damit Gelb gilt.

Salzburg habe mit 223,3 hauchdünn vor Wien (223,1) den schlechtesten Wert. Bei der für die Farbgebung nun wichtigen Risikozahl liege Salzburg als einziges Land bei mehr als 100 und sei daher rot.

Vielerlei Zahlen und Vergleiche

Das Burgenland ist auch bei der Sieben-Tages-Bilanz, die neben der Fallzahl auch Faktoren wie Alter der Patienten bemisst, als einziges Bundesland unter dem Wert von 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner.

Wien ist mit 91,5 auch schon gefährdet. Auf der anderen Seite sind Kärnten und die Steiermark nur knapp über der Grenze zum mittleren Risiko.

Niedrig blieb vergangene Woche die Zahl der Tests mit Ausnahme Wiens, wo auf 100.000 Einwohner rund 54.000 Tests kamen. Zudem wird in der Bundeshauptstadt besonders oft der verlässlichere PCR-Test angewandt. Dies dürfte ein Hinweis darauf sein, warum in Wien die Zahl der asymptotischen Fälle mit 54 Prozent weit über dem Bundesschnitt von 36 Prozent liegt. Die anderen Länder sind im Test-Bereich bei 30.-40.000 – Ausnahme Tirol mit nur noch knapp 12.000. Abgeklärt wurden 63 Prozent der Infektionsfälle.

Krems und Braunau als Hotspots

Die höchste Inzidenz hatte zuletzt Krems/Donau mit gut 346 vor Braunau mit 336. Gesamt lagen rund 15 Gemeinden über einer Inzidenz von 200. Der Bezirk Jennersdorf im Südburgenland hat mit rund 29 den besten Wert.

Dennoch dürften in Krems-Stadt nicht in absehbarer Zeit Ausreisekontrollen eingeführt werden, wie dies in Braunau ab Samstag, 0.00 Uhr, der Fall ist. Die Inzidenz ist zwar noch höher als in den oberösterreichischen Bezirk, ebenso aber auch die Quote der Vollimmunisierten. Laut dem Hochinzidenz-Erlass des Bundes, auf dem die Maßnahme in Braunau basiert, ist bei einer höheren Impfquote auch der Schwellenwert für die Inzidenz höher, ab dem die Ausreise-Testpflicht eingeführt wird. Diese Gefahr sieht das Gesundheitsministerium vorläufig für Krems nicht, ebenso wenig für andere Bezirke in Österreich.