Murtalbahn
ORF.at/Christian Öser
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Verkehr

Murtal- und Pinzgaubahn: Finanzierung mühsam

Für die vom Land Salzburg geplante Modernisierung der Pinzgauer Lokalbahn gibt es weiter keine Zusage des Bundes, dass er sich beteiligt. Alle Landtagsparteien haben sich für einen Ausbau der Nebenbahnen wie Murtalbahn oder Pinzgaubahn ausgesprochen.

Bei der Pinzgauer Lokalbahn sollen nicht nur die Schäden der Unwetter vom Sommer beseitigt werden – sie soll in Zukunft auch mit modernen Elektrotriebwägen fahren. Auch die Murtalbahn zwischen Unzmarkt (Steiermark) und Tamsweg (Lungau) soll elektrifiziert werden. Zusätzlich soll die Bahnstrecke bis nach Mauterndorf (Lungau) reaktiviert und für den Nahverkehr genutzt werden. Diese ambitionierten Pläne haben am Mitwoch alle Parteien im Salzburger Landtag einstimmig unterstützt.

Elektrifizierte Pinzgaubahn ohne Bund schwierig

Für die Umsetzung ist Verkehrslandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP verantwortlich – und der hat in der Debatte betont, dass es schwierig sei, die Finanzierung aufzustellen. Denn alleine die Umstellung der Pinzgaubahn auf Elektrobetrieb koste 120 Millionen Euro, so Schnöll: „Wir probieren jetzt gerade unsere budgetären Vorkehrungen zu treffen. Der Bund hat noch kein Signal abgegeben was eine Co-Finanzierung betrifft. Wenn der Bund nicht mitbezahlt, dann wird das alles sehr schwierig.“

Murtalbahn: Salzburg bereit, mehr zu investieren

Bei der Murtalbahn ist es ähnlich: Die wird ja vom Land Steiermark betrieben, dort fallen die wesentlichen Entscheidungen. Salzburg sei aber grundsätzlich bereit, mehr zu investieren, sagt Schnöll: „Wenn es darum geht Zusatzleistungen zu bestellen, werden wir uns nicht dagegen verwehren. Aber hier braucht es noch einige zusätzliche Planungen um eine seriöse Aussage zu treffen.“

Allerdings sei er dennoch zuversichtlich, was die Unterstützung vom Bund angeht, betont Schnöll – schließlich wollen derzeit gleich mehrere Bundesländer Nebenbahnen elektrifizieren