Neues, gemeinsam genutztes Kerosin-Tankfahrzeug
ORF/P. Obermüller
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Chronik

Einsatzfahrzeug wird gemeinsam genutzt

Eine ungewöhnliche Zusammenarbeit sind Polizei, Rotes Kreuz und die Feuerwehr in Salzburg eingegangen. Alle drei Organisationen beteiligen sich an den Kosten für ein gemeinsam genutztes Fahrzeug. Die Feuerwehr betreibt es, Polizei und Rettung nutzen es aber ebenfalls.

Der fabrikneue Kerosin-Tankwagen ist derzeit das modernste Spezialfahrzeug der Salzburger Feuerwehren – das 5,5 Tonnen schwere Fahrgestell mit einem 1.000-Liter-Tank kostet 140.000 Euro. Beschafft hat es der Landesfeuerwehrverband.

Weil es aber auch von Polizeihubschraubern und vom Rot-Kreuz-Rettungshubschrauber genützt wird, zahlen die beiden anderen Organisationen Anschaffungs- und Sachkosten, sagt Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker.

Neues, gemeinsam genutztes Kerosin-Tankfahrzeug
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„Es ist zumindest im Bundesland Salzburg bisher einzigartig, dass drei Organisationen – nämlich Rotes Kreuz, Polizei und Feuerwehr – ein Fahrzeug gemeinsam nützen und auch gemeinsam finanzieren.“ 30.000 Euro steuert das Innenministerium zum neuen Einsatzfahrzeug bei, das Rote Kreuz zahlt die Garagenmiete am Salzburger Flughafengelände. Salzburgs Feuerwehrchef spricht von einem „passablen Deal“. Der Kerosin-Tankwagen steht auch Anderen zur Verfügung, betont Trinker.

„Fahrzeug organisationsübergreifend abrufbar“

„Im Einsatzfall wird es von Mitarbeitern des Landesfeuerwehrverbands zum Einsatzort gefahren und dort bedient. Das Kerosin-Tankfahrzeug steht nicht nur für Feuerwehreinsätze, sondern organisationsübergreifend auch für Einsätze bereit, an denen die Feuerwehr nicht beteiligt ist – etwa für Bergrettungseinsätze, Suchaktionen oder auch Einsätze anderer Art. Es kann von anderen Organisationen angefordert werden, sobald Luftfahrzeuge mit beteiligt sind“, betont Trinker.

Das 20 Jahre alte Vorgängermodell des neuen Fahrzeuges wird nicht verschrottet oder verkauft, sondern bleibt für Ausbildungszwecke in der Landesfeuerwehrschule.