Leopoldskron-Moos mit Festung und Gaisberg
ORF.at/Georg Hummer
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Wissenschaft

Förderprojekt für geschädigte Ökosysteme

Die EU schreibt den Mitgliedsstaaten vor, bis 2050 insgesamt 15 Prozent der ramponierten Ökosysteme wiederherzustellen. In Salzburg stehen landwirtschaftliche Flächen im Flachgau auf einer entsprechenden Liste.

Experten des Umweltbundesamtes und des Bundesforschungszentrums für Wald und der Uni Wien haben jetzt diese Prioritätenliste an Wäldern, Feldern, Mooren und Auen in Österreich zusammengestellt, die sich für Instandsetzungsprojekte eignen.

Salzburgs Moore, Auen und Gewässer sind in einem guten Zustand – dies auch deshalb, weil hier in den vergangenen Jahren schon etliche Naturschutzprojekte umgesetzt wurden. Luft nach oben sehen die Wissenschafter allerdings bei den landwirtschaftlich genutzten Grünflächen im Flachgau. Die teils riesigen Flächen würden von Hecken, Blühstreifen oder Baumzeilen profitieren, sagt Florian Danzinger vom Department für Botanik und Biodiversität an der Universität Wien.

Standort-typische Baumarten sollen forciert werden

Solche sogenannten Zwischenstrukturen hätten auch positive Effekte auf die Ernte, weil dadurch etwa die Winderosion vermindert werde. Dieser Nutzen wiege allerdings nicht die Zusatzkosten und den Verlust der Ernteflächen auf, räumt Danzinger ein – deshalb brauche es zusätzliche Förderungen.

Dasselbe gelte für Restaurierungsarbeiten beim Wald: Großes Potential gebe es hier etwa in Teilen des Wald-und Weinviertels in Niederösterreich, des Mühlviertels in Oberösterreich und der östlichen Steiermark. Dort sollten gebietsfremde Arten am Besten entfernt und stattdessen standort-typische Baumarten gepflanzt werden. Auch der Anteil an Totholz müsse höher sein. Auch dafür müssten die Waldbewirtschafter allerdings finanziell belohnt werden.