Arbeitsmarktservice AMS Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
ORF.at/Georg Hummer
Soziales

AMS lehnt Zuverdienst für Arbeitslose ab

Bundesweit stößt der Vorschlag von AMS-Chef Johannes Kopf, die Zuverdienstmöglichkeit für Arbeitslose einzuschränken oder abzuschaffen, auf breite Ablehnung. Auch das AMS Salzburg folgt dieser Linie. Man sei auf einem guten Weg, Betriebe zu regulären Anstellungen zu bewegen.

874 Arbeitslose nutzen in Salzburg derzeit die Möglichkeit, sich zum Arbeitslosengeld etwas dazu zu verdienen. Das sind gerade einmal 8,7 Prozent aller Arbeitslosen im Bundesland, sagt die Arbeitsmarktservice-Chefin in Salzburg, Jacqueline Beyer. 165 Personen sind bereits länger als ein Jahr ohne Arbeit und gelten somit als langzeitarbeitslos.

Jacqueline Beyer, Geschäftsführerin des AMS Salzburg
ORF
Jacqueline Beyer, AMS-Chefin Salzburg

Fixanstellung statt „geringfügig beschäftigt“

31 Salzburger Unternehmer, die diese Menschen bisher lediglich geringfügig beschäftigt haben, haben die Berater des Arbeitsmarktservice heuer bereits besucht und erreicht, dass bereits zwölf Betriebe sich umentschieden haben. Sie haben die betroffenen Mitarbeiter in ein dauerhaftes, reguläres Arbeitsverhältnis übernommen, betont Beyer. Die AMS-Chefin zeigt sich zuversichtlich, noch weitere Firmen bewegen zu können, alle Mitarbeiter regulär anzustellen.

AMS-Bundeschef Kopf hatte seinen Vorstoß damit begründet, dass Landzeitarbeitslose oft mit geringfügigen Nebenjobs, Schwarzarbeit und Sozialleistungen ihr Auslangen finden würden und daher vor allem niedrig entlohnte Branchen kaum noch Personal fänden. Während der ÖVP-Wirtschaftsbund zustimmte, erntete der AMS-Chef von Grünen, SPÖ, Freiheitlichen, ÖGB und Arbeiterkammer heftige Kritik.