Bau eines Trinkwasserkraftwerks in Mittersill (Pinzgau)
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Wirtschaft

Trinkquellen-Sanierung für Kraftwerk genutzt

Die Gemeinde Leogang (Pinzgau) nutzt die Sanierung der Trinkwasser-Quellen, um ein Kraftwerk in die Leitungen einzubauen. Das 2,5-Millionen-Euro-Projekt erstreckt sich über drei Jahre. Ab 2022 soll das Kraftwerk Strom erzeugen. Den Höhenunterschied will man optimal nutzen.

190 Höhenmeter sind es von der Kösselquelle bei Leogang hinunter ins Tal. Diese Fallhöhe soll ab dem Jahr 2022 Strom liefern – 400.000 Kilowattstunden pro Jahr sollen es nach den Berechnungen sein. Anlass dafür ist die Erneuerung der Quelle samt Leitungen. 2020 wurde die Kösselquelle neu gefasst – heuer werden die Druckleitungen ins Tal neu verlegt, sagt der Leoganger Bürgermeister Josef Grießner (ÖVP).

„Die bestehende Wasserleitung liegt in sehr labilem Gelände und wir mussten ständig Erneuerungen vornehmen. Daher hat man sich Gedanken gemacht über eine neue Trassenführung. Und da hat sich die Chance ergeben, nachhaltige Energie zu produzieren. Das Projekt ist kostendeckend und so ist die Entscheidung für ein Trinkwasser-Kraftwerk nicht schwer gefallen.“

Stromverkauf soll pro Jahr 45.000 Euro bringen

2022 wird das Trinkwasserkraftwerk dann gebaut. Insgesamt rechnet die Gemeinde Leogang mit 2,5 Millionen Euro an Kosten für die Erneuerung der Wasserversorgung samt der neuen Stromerzeugung. Das Kraftwerk soll sich in zehn bis zwölf Jahren amortisieren. Sobald es einmal läuft, rechnet der Bürgermeister mit 40.000 bis 45.000 Euro Einnahmen pro Jahr durch den Stromverkauf.

Auch Saalbach-Hinterglemm (Pinzgau) verfügt bereits über ein Trinkwasser-Kraftwerk, in Mittersill wird ein solches heuer gebaut.