Ein Arbeiter ist mit dem Seilzug der 380-kV-Leitung beschäftigt.
ORF
ORF
Wirtschaft

380-kV-Leitungsbau als Herausforderung

Der Bau der 380-kV-Starkstromleitung zwischen dem oberösterreichischen St. Peter und Kaprun (Pinzgau) schreitet voran. Die Bauarbeiten sind derzeit am Paß Lueg besonders aufwendig. In diesem Nadelöhr kommt alles zusammen: wenig Platz, die Salzach, die Bundessstraße, eine Bahntrasse und die Tauernautobahn.

Kaum einhundert Meter breit ist der Paß Lueg an seiner schmalsten Stelle und dort sind die Arbeiten des Stromleitungsbauers APG, Austrian Power Grid, besonders aufwändig, sagt der Unternehmenssprecher Fritz Wöber: „Der Fokus liegt aktuell im Bereich Paß Lueg, wo wir eine 110-kV der Salzburg Netz GmbH auf unseren Masten mitführen. Die Masten sind in dem Bereich schon fertig. Hier beginnt auch schon der Seilzug, um dann diese 110-kV-Leitung, die für Salzburg sehr wichtig ist, zu Jahresende in Betrieb nehmen zu können.“ Die weiteren Leitungen auf den rund 50 Meter hohen Masten werden dann in den nächsten Jahren eingehängt.

380-kV-Leitungsbau am Paß Lueg

Experten am (Seil-)Zug

Um die Stromkabel auf die Masten zu ziehen, braucht es Spezialfirmen. Deren Mitarbeiter seien perfekt geschult und seien in ganz Europa im Einsatz, sagt der APG-Sprecher: „Das sind Experten, die dort eine wirklich spektakuläre Arbeit verrichten.“

Derzeit baut die APG auf einer Länge von 128 Kilometern. Auf der gesamten Strecke werden bis Jahresende etwa die Hälfte der Masten stehen. In vier Jahren soll die 380-kV-Leitung zwischen St. Peter und Kaprun in Betrieb gehen. Weiteren Widerstand von Leitungsgegnern erwarte man nicht, so APG-Sprecher Wöber.