Die letzten Reste wertvoller Naturräume liegen oft nur wenige Meter abseits der ausgetretenen Pfade. „Das ist faszinierend, weil man hier in der intensivst genutzten Kulturlandschaft mit Land- und Forstwirtschaft noch einige Naturinseln hat, wo man noch die Natur beobachten kann“, sagt der Salzburger Biologe und Autor.
Seltene Pflanzen abseits ausgetretener Pfade
So kann man beispielsweise im Wenger Moor, einem von wenigen Hochmoorresten und Natura-2000-Schutzgebiet, „noch erahnen, wie die ursprüngliche Vegetation hier ausgesehen hat. Wir haben hier noch das ganz seltene, aufrechte Wollgras. Wir haben hier auch Moosbeeren aus der Familie der Heidekrautgewächse“, sagt Türk.
Pflanzen benötigen immer komplettes Ökosystem
In seinem jüngsten Buch dokumentiert der Naturforscher auch den Wandel der Pflanzen abhängig vom jeweiligen Ökosystem. „Es ist so, dass eine Pflanze nie allein vorkommt, sondern immer mit anderen Pflanzen, mit Pilzen, auch dem Boden und den Bakterien zusammen wächst. Das sind Einheiten, die einem ständigen Wandel unterworfen sind. Wir denken gerne statisch, dabei gibt es die Tatsache, dass eine Wiese in einem Jahr so ausschaut und im nächsten Jahr ganz anders“, sagt Türk.