Rehbock verhedderte sich in Absperrseil
FMT Pictures/T.A.
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Tiere

Rehbrunft: Gefahr für Autofahrer

Im Hochsommer ist bei den Rehen Brunftzeit. Deshalb rät die Salzburger Jägerschaft zur Vorsicht. Rehböcke könnten liebestoll die Geißen verfolgen und dabei nicht auf den Straßenverkehr achten.

Laut Statistik des ÖAMTC wurden im vergangenen Jahr in Salzburg knapp 1200 Verkehrsunfälle mit Rehen gemeldet – nicht wenige davon passieren laut Jägerschaft im Sommer, erklärt Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof: „Das Rehwild beginnt am frühesten mit der Brunft. Die dauert von Mitte Juli bis Ende August und in dieser Zeit schaltet bei den Tieren die Ratio sozusagen aus.“ Die Tiere achten bei ihren Bewegungen nicht mehr auf ihre natürlichen Instinkte, da der Fortpflanzungstrieb über allem stehe, so Mayr-Melnhof.

Rehe auch am Tag aktiv

Liebe macht blind – das gilt offenbar auch im Tierreich. Im Herbst ist die Hauptgefahr des Wildwechsels in der Morgen- und Abenddämmerung – wenn die Tiere zwischen Futter- und Rastplätzen wechseln – nicht so jetzt im Sommer. Denn in der Brunftzeit sind die Tiere zu allen Tages- und Nachtzeiten aktiv, so die Salzburger Jäger.

Gefahr für Autofahrer während Rehbrunft

Dramatische Folgen bei Zusammenstößen

Die Folgen von Wildunfällen können dramatisch sein: trifft man mit 50 Km/h auf einen 20 Kilo schweren Rehbock, wirkt eine halbe Tonne auf Fahrzeug und Fahrer. Und auch wirtschaftlich haben die Schäden Folgen: der Jägerschaft und Wildliebhabern entgehen durch Unfälle mit Rehwild jedes Jahr 15 Tonnen Wildbret, da die Tiere nicht mehr verwertet werden dürfen.

Erhöhte Wachsamkeit

Um Unfälle mit Rehen zu vermeiden, wurden Reflektoren als Wildwarner aufgestellt – in der Paarungszeit helfen die allerdings nur bedingt. Die Jägerschaft mahnt daher bis Ende August zu erhöhter Achtsamkeit.