Bergretter tragen die Frau über ein steiles Schneefeld ins Tal
Bergrettung Rauris
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Chronik

Aufwendige Bergrettungsaktion in Rauris

Eine 54-jährige Bergsteigerin ist am Sonntagnachmittag in Rauris schwer verletzt worden. Die Frau war beim Abstieg gestürzt. Wegen des schlechten Wetters war ein Hubschraubereinsatz nicht möglich. Die Bergrettung musste die Frau stundenlang ins Tal tragen.

Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr wurde die Bergrettung Rauris alarmiert: Eine 54-jährige Bergsteigerin rutschte beim Abstieg von der Rojacher Hütte (Sonnblick/Goldberggruppe) auf etwa 2550 Metern Höhe auf einem Schneefeld aus. Dabei verletzte sie sich an einem Felsen und zog sie sich am Oberschenkel eine tiefe und große Wunde zu. Ihre beiden Begleiter alarmierten die Einsatzkräfte. Das Rettungshubschrauberteam von Alpin Heli 6 versuchte einen Anflug, musste aber aufgrund des starken Regens und des dichten Nebels umdrehen.

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Im Regen musste die Patientin auf fast zweieinhalb tausend Metern versorgt werden.
Bergrettung Rauris
Im Regen musste die Patientin auf zweieinhalb tausend Metern versorgt werden.
Mit einer speziellen Bergtrage wurde die Frau ins Tal gebracht.
Bergrettung Rauris
Mit einer speziellen Bergtrage wurde die Frau ins Tal gebracht.
22 Bergretter waren an der Bergung beteiligt.
Bergrettung Rauris
22 Bergretter waren an der Bergung beteiligt.
Teamwork der Bergretter unter schwierigen Bedingungen.
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Teamwork der Bergretter unter schwierigen Bedingungen.
Das hochalpine Gelände in der Sonnblickgruppe.
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Das hochalpine Gelände in der Sonnblickgruppe.
Erst nach drei Stunden Tragezeit konnte die Frau mit einer Materialseilbahn ins Tal gebracht werden.
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Erst nach drei Stunden Tragezeit konnte die Frau mit einer Materialseilbahn ins Tal gebracht werden.

Frau musste drei Stunden getragen werden

Daher fuhren die Bergretter aus Rauris mit der Sonnblickbahn bis zum Hohen Sonnblick (3106m) auf und stiegen bis zur Verletzten ab. „Unser Team mit einem Notfallsanitäter versorgte die Frau und wir transportierten sie dann in der Universaltrage drei Stunden bis zum Schutzhaus Neubau (2175m)“, schildert der Einsatzleiter der Bergrettung Rauris, Thomas Daum. Von dort konnte die Verunglückte mittels Materialseilbahn bis zum Naturfreundehaus in Kolm Saigurn abtransportiert werden. „Obwohl sie starke Schmerzen hatte, war sie während des mühsamen und langen Transportes – und das bei widrigsten Bedingungen – sehr tapfer“, betont Daum. Von dort wurde sie vom Roten Kreuz ins Klinikum Schwarzach transportiert.

Drei Stunden musste die Patientin getragen werden.

Im Einsatz standen insgesamt 23 Bergretter und ein Alpinpolizist. Der Einsatz wurde um 21.30 Uhr beendet.

Für die ehrenamtlichen Bergretter ist der Transport im Gelände körperliche Schwerstarbeit.

Für die ehrenamtlichen Bergretter ist der Transport im Gelände körperliche Schwerstarbeit.