Die Baupläne des Luxus-Chalet-Dorfs am Pass Thurn.
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Tourismus

Chalet-Projekt am Pass Thurn wird weitergebaut

Am Freitag haben die Projektbetreiber ihre Baupläne für das Luxus-Chalet-Projekt am Pass Thurn in Mittersill (Pinzgau) konkretisiert. Bis Ende 2023 soll das Feriendorf fertig sein. Die Präsentation wurde kurzfristig vom Pinzgau nach Anif (Flachgau) verlegt. Damit wollten die Projektbetreiber offenbar Protesten, wie es sie schon gegeben hatte, umgehen.

Das Luxus-Chalet-Projekt am Pass Thurn sorgte in der Vergangenheit schon mehrfach für Aufregung. Vor zwei Jahren hatten die Bauarbeiten begonnen. Weil die Finanzierung pandemiebedingt ins Wanken geriet, herrschte mehr als ein Jahr nahezu Stillstand.

Trotz Kritik: Projektbetreiber wollen weiter bauen

Kurzfristig verlegten die Projektbetreiber die Präsentation ihrer Pläne am Freitag vom Pass Thurn in das Hotel Friesacher in Anif. Protesten, wie es sie in der Vergangenheit gegeben hatte, wollte man offenbar entgehen. So der Vorwurf, den der bekannte tourismuskritische Fotograf und Journalist Alois Hechenblaikner bei der Präsentation erhob.

Die Projektbetreiber reagierten betont gelassen auf die Kritik. Sie würden weiterhin mit Gegenwehr rechnen, aber sie würden auch auf kritische Stimmen eingehen, versprach der Projektbetreiber Michael Staininger: „Wir werden dieses Mal viel proaktiver sein, als wir es vielleicht in der Vergangenheit waren. Wir haben uns das natürlich zu Herzen genommen. Und ich meine am Ende des Tages müssen wir wie gesagt Worte in Taten umsetzen und das ist jetzt auch unsere Mission.“ Auch wenn auf der Baustelle derzeit noch alles steht, soll das 180 Millionen Euro Projekt bis Ende 2023 fertiggestellt werden, sagte der neue Partner aus Bayern, Andreas Huber von der Linder Groupe, denn der Bau sei genehmigt.

Die Projektbetreiber präsentieren das Luxus-Chalet-Dorf in Anif
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Die Projektbetreiber und ihr neuer bayrischer Partner konkretisierten am Freitag ihr Bauvorhaben.

Doch kein gratis E-Porsche: Porsche sprang als Partner ab

Die Projektbetreiber sprechen von einem nachhaltigen Projekt. Ob das, was etwa im Marketingkatalog versprochen wird, auch haltbar ist, sieht Alois Hechenblaikner kritisch. Die Projektbetreiber mussten sich schon einen neuen Partner suchen, weil Porsche abgesprungen war. Zu groß war die Aufregung, dass es zu den Chaletvillen ab fünf Millionen Euro einen E-Porsche geschenkt dazu gibt. „Dass jetzt schon der erste große Partner Porsche abhanden gekommen ist – das war ja der Hauptgrund, Elektroautos, die Nachhaltigkeit – sollte uns eindeutig zu denken geben“, warnte Hechenblaikner.

Ein Foto der Seiser Alm in Südtirol.
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Im Marketingkatalog werben die Projektbetreiber mit der Seiser Alm. Sie liegt aber in Südtirol und nicht am Pass Thurn.

Das Alpenidyll am Pass Thurn wird etwa auch mit einem Bild der Seiser Alm in Südtirol beworben. Tatsächlich liegt das geplante Ressort aber an einer vielbefahrenen Landstraße und muss durch eine Lärmschutzgallerie abgeschirmt werden. Viele potentielle Käufer denken noch über die Kaufentscheidung nach, hieß es am Freitag, denn bisher sind nur drei der über 50 Chalets und Apartments verkauft.

Chaletprojekt Pass Thurn

Das Luxus-Chalet-Projekt am Pass Thurn in Mittersill hat bereits mehrfach für Aufregung gesorgt. Vor zwei Jahren haben die Bauarbeiten begonnen, weil die Finanzierung pandemiebedingt ins Wanken geraten ist herrschte mehr als ein Jahr nahezu Stillstand. Am Freitag haben die Projektbetreiber ihre Baupläne konkretisiert.