3.255 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche sind auch nicht geschenkt. Aber in Grödig und anderen Gemeinden des Salzburger Umlandes wird mitunter schon das Doppelte verlangt und auch bezahlt. Dass das auch anders gehen kann und muss, versuchte die Gemeinde Grödig zu beweisen.
„Großer Wert auf faire Vergabe gelegt“
Im Ortsteil Fürstenbrunn wurde mit Hilfe der Landinvest ein passendes Grundstück gekauft. Dann wurde für ein Projekt mit 22 Doppel- und Reihenhäusern eine Baufirma gesucht – mit dem klaren Ziel von niedrigeren Baukosten.
Bürgermeister Herbert Schober (parteilos) sagt, es seien dann gezielt junge Grödiger gesucht worden: „Das Interesse war sehr groß. Wir haben ursprünglich mehr als 100 Interessenten gehabt.“ Von denen blieben dann 57 übrig. Über ein Punktesystem wurden die Kandidaten bewertet.
Persönliche Verankerung im Ort wichtig
Wichtige Faktoren waren der persönliche Bezug zu Grödig, vorhandener Wohnsitz oder aus Grödig stammend, Familienstand, Kinder, ehrenamtliche Tätigkeiten für Feuerwehr, Bergrettung oder andere Vereine im Ort: „Wir haben ein großes Augenmerk auf transparente, faire Vergabe gelegt.“
In die enge Auswahl kamen dann 30 Paare. Unter denen mit gleich vielen Punkten wurde dann Mittwochabend in der Gemeindevertretungssitzung gelost. Am Ende durften sich 22 Paare freuen. Sie können sich in der Reihenfolge der Punktewertung und Verlosung ihre Parzelle aussuchen. Die anderen acht finden sich auf einer Warteliste wieder – mit der leisen Hoffnung, dass manche Vorgereihte wieder einen Rückzieher machen.