Volle Mülltonne
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt

Saalfelden reformiert Mülltrennung

In Saalfelden (Pinzgau) wird die Mülltrennung auf neue Beine gestellt. Ab 2022 wird jede einzelne Restmülltonne bei der Abholung gewogen. Bisher wurde der Restabfall nach Volumen abgerechnet.

Derzeit sind die Mitarbeiter des Wirtschaftshofs unterwegs, um die Abfallbehälter mit elektronischen Chips für die Umrüstung auszustatten. Fast drei Viertel der insgesamt 4.000 Rest-Mülltonnen sind bereits mit dem Chip versehen. Dieser zeigt genau an, welchem Haushalt die Mülltonne zugeordnet ist und wie viel Gewicht an Restmüll zusammengekommen ist.

Möglich ist das, weil das neue Müllauto in Saalfelden mit einer automatischen Waage ausgestattet ist, sagt Paul Zotter vom Wirtschaftshof. Ausgeleert werden ab kommendem Jahr dann nur noch Tonnen, die vom Müllauto identiziert werden können.

„Hoffen auf ein Umdenken bei den Bürgern“

Zotter geht davon aus, dass bei den Bürgern ein Umdenken stattfindet und sich die Menge des Restmülls verringert, weil künftig weniger Glas, Dosen oder Altpapier im Restmüll landen. Man sei mit anderen Gemeinden im Oberpinzgau im Austausch, die schon auf das System umgestellt haben.

Für den Saalfeldner Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) geht es auch um Gerechtigkeit. Was schwerer sei, koste mehr. Und für diejenigen, die sich an die Mülltrennung halten, werde es billiger. Die genauen Tarife werden noch ausgearbeitet.

Neues System soll mit 2022 in Kraft treten

Einige Gemeinden, in denen es ein Abrechnungssystem nach Gewicht gibt, verlangen eine Bereitstellungsgebühr, wieder andere verechnen eine gewisse Kiloanzahl pro Jahr, die der Bürger mindestens zahlt. In Saalfelden soll das neue System 2022 in Kraft treten.