Landesgericht Salzburg Justizgebäude
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

H. Moser Bekleidung: Sanierung fixiert

Beim Salzburger Landesgericht ist Montagvormittag die Sanierung des Trachtenherstellers H. Moser Bekleidung fixiert worden. Das Unternehmen in Salzburg-Sam kann fortgeführt werden – allerdings mit halbiertem Personalstand.

Die H. Moser Bekleidung GmbH in Salzburg-Sam kann weitermachen: Von den im Sanierungsverfahren anerkannten knapp 1,2 Millionen Euro Schulden müsse das Unternehmen 30 Prozent innerhalb der nächsten zwei Jahre zurückzahlen, meldet der Kreditschutzverband von 1870. Allerdings sei die Zahl der Mitarbeiter reduziert worden – von rund 30 vor dem Start des Konkursverfahrens heuer im Mai auf gut die Hälfte.

Das ist Montagvormittag bei der Tagsatzung des Landesgerichtes beschlossen worden. Die Geschäftsführung ist erleichtert über diesen Schritt. So könne man endlich wieder durchstarten, hieß es auf Anfrage. Die H. Moser Bekleidung GmbH hat in den letzten Jahren eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Sie war früher Produktionszweig des Salzburger Traditions-Trachtenhändlers Moser. Der wollte vor zwei Jahren die Produktion mit damals gut 100 Mitarbeiterinnen eigentlich ganz einstellen.

Neustart mit eigenem Trachten-Webshop

Stattdessen hat eine bayerische Unternehmerfamilie die H. Moser Bekleidung GmbH übernommen und restrukturiert. In Salzburg-Sam werden die Trachten gestaltet, auch die Logistik mit Stoffen und fertigen Waren befindet sich am Hauptsitz. Gefertigt wird bei Auftragsschneidereien in Osteuropa. Verkauft wird über den Großhandel. Bei diesem Geschäft habe es im Vorjahr durch die Lockdowns große Einbrüche gegeben, was dann auch zu der Insolvenz geführt habe, sagen die Eigentümer. Jetzt soll es einen Neustart mit eigenem Trachten-Webshop geben.

Die Trachtengeschäfte von H. Moser Trachten in Salzburg und Eugendorf sind von dem Sanierungsverfahren nicht betroffen. Sie gehören nach wie vor der Familie Moser und werden ganz normal weitergeführt.