Nichts ist, wie es scheint – die mit dem Bagger verformten Skulpturen aus Edelstahl oder Aluminium erscheinen leicht, als ob sie gerade erst zusammengeknüllt wurden, und sind doch massiv und unverrückbar.
„Es ist witzig. Die Skulpturen passen sich der Umgebung auch an. So ist eine große Skulptur vorher in der Anker-Brotfabrik in Wien gestanden und da hat sie einen anderen Charakter als hier in diesem barocken Ambiente“, sagt Bildhauer Hans Kupelwieser aus Lunz am See (Niederösterreich). „Das Umfeld wirkt zurück auf die Skulpturen und die Skulpturen auf das Umfeld.“
Zufall führt bei der Herstellung Regie
Von Kartoffeln aus Aluminiumguss bis zu einem sechs Meter hohen Polster aus verschweißten Alublechen – Bei allen Kunstwerken spielt der Zufall eine große Rolle: „Das sind ursprünglich flache Bleche, die zusammengeschweißt werden. Dann wird ein Kompressor angeschlossen und bläst die Skulptur auf. Durch die Faltungen, die dabei entstehen, wird sie fest und steif und lässt sich nicht mehr zurückverformen“, erklärt Kupelwieser.
Zeitgenössische Kunst im Kontrast zum barocken Ambiente
Ein Jahr lang sind Kupelwiesers Skulpturen ab sofort im Skulpturenpark Hellbrunn zu sehen und werden auch die unterschiedlichen Jahreszeiten widerspiegeln. „Das ist das Spannende, wo wirkt welche Skulptur zu welcher Jahreszeit?“, sagt dazu Kunstmanager Michael Karrer vom Skulpturenpark Hellbrunn. Diese unterschiedlichen Perspektiven machen diese Skulpturen besonders spannend, so Karrer.