SPÖ-Zentrale Salzburg bei Nacht
ORF.at/Georg Hummer
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Politik

SPÖ-Parteitag: Kritik an Organisation

Nach dem schwachen Votum für Pamela Rendi-Wagner bei der Wiederwahl als SPÖ-Bundesparteichefin stärken führende Salzburger Sozialdemokraten Rendi-Wagner zwar den Rücken, kritisieren andererseits aber die Organisation des Parteitags.

Mit drei Viertel der Delegiertenstimmen wurde Rendi-Wagner als Bundesparteichefin der Sozialdemokraten wiedergewählt. Die Außenwirkung lasse allerdings zu wünschen übrig, kritisiert Salzburgs SPÖ-Landesparteichef David Egger.

„Natürlich wäre ein besseres Ergebnis wünschenswert gewesen, um noch gestärkter aus diesem Bundesparteitag hervorzugehen. Aber Pamela Rendi-Wagner hat eine klare Mehrheit erzielt, und das ist auch ein Auftrag an sie. Nun gilt es, Gegenstimme und Gegengewicht zu dieser gebeutelten Bundesregierung zu sein. Sie hat auf jeden Fall die Unterstützung der Salzburger Landespartei. Es steht nichts zur Diskussion, und es gibt auch keine Personaldebatte.“

Eder: „Über die Organisation gehört diskutiert“

Ebenfalls hinter die Bundesparteichefin stellt sich der Präsident der Salzburger Arbeiterkammer, Peter Eder. Dass etliche Delegierte den Parteitag vorzeitig verlassen haben, ärgere ihn aber, sagt Eder.

„Man wird sich der Diskussion stellen müssen, wie so etwas organisatorisch passieren kann. Dass kann man nicht Pamela Rendi-Wagner umhängen. Aber im hauptamtlichen Apparat muss man schon darüber reden, wie man so einen Parteitag organisiert. Wenn man weiß, dass die Temperaturen weit über 30 Grad klettern, dann muss man eben versuchen, die Delegierten nicht zu lange in einem Messezentrum verbleiben zu lassen.“

Rendi-Wagner: „Will weiter kämpfen“

Rendi-Wagner selbst sieht sich durch das schlechte Wahlergebnis nicht beschädigt. Sie hatte im Vorfeld noch weniger Zustimmung erwartet und will weiter kämpfen.