Politik

Aufregung über Hotelpläne am Wallersee-Ostufer

Skizzen für einen Hotelneubau am Ufer des Wallersees in Neumarkt (Flachgau) sorgen für Kritik von Salzburgs Sozialdemokraten. Sie befürchten, dass der Neubau Teile des Strandbads für sich reklamieren könnte.

Am Ostufer des Wallerssee bei Neumarkt würden Überlegungen für einen Hotel-Neubau angestellt, sagt SPÖ-Landeschef David Egger, selbst Vizebürgermeister in der Stadtgemeinde. Auf einer Planskizze sei etwa die Hälfte des öffentlichen Strandbads als privater Bereich für die Hotelgäste angedacht. Das Papier sei bei einem Raumordnungstermin wohl irrtümlich gezeigt worden.

SPÖ befürchtet Neubau auf Kosten öffentlicher Flächen

Die Fläche am Seeufer, wo sich derzeit auch ein Bistro und der Minigolfplatz befinden, müsse tatsächlich modernisiert werden, sagt Egger. Aber das dürfe nicht auf Kosten des öffentlichen Seezugangs, sprich des Strandbads, gehen. Auch der Campingplatz solle dem Hotel weichen. Als Ausgleichsmaßnahme für das beschnittene Strandbad sei ein Art Mole in den See hinaus eingezeichnet gewesen, die dann offenbar öffentlich sein solle.

Steg des Strandbads Neumarkt am Wallersee – Blick über den See in Richtung Westen (Seekirchen)
ORF/Peter-Paul Hahnl
Blick vom Strandbad Neumarkt über den Wallersee, rechts im Bild der bestehende Badesteg

Marriott: Sind nicht involviert

Egger sagte, dass die weltgrößte Hotelkette Marriott hinter den Planungen stehe. Die Marriott-Gruppe betonte hingegen gegenüber dem ORF, dass sie in Neumarkt am Wallersee kein Hotel plane. Mit dem kolportierten Neubau habe kein Unternehmen der Marriott-Gruppe etwas zu tun, sagte eine Sprecherin.

Der Neumarkter Bürgermeister Adolf Rieger (ÖVP) war für den ORF nicht für eine Stellungnahme erreichbar. In einem Zeitungsinterview sagte er allerdings zu dem Vorhaben: Es gehe darum, die Seebucht in Neumarkt zu beleben. Eine Verkleinerung des Strandbades sei nicht geplant, genausowenig eine Beschneidung des öffentlichen Seezugangs.